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15:41 Uhr, 06.09.2024

Kenfo-Chefin mahnt bei Generationenkapital zur Eile

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones) - Für den Start des Generationenkapitals in diesem Jahr wird die Zeit knapp. "Damit es noch dieses Jahr losgehen kann, brauchen wir möglichst noch im November das 'Go'", sagte Anja Mikus, Chefin des Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung (Kenfo), dem Nachrichtenportal T-Online. "Solange es keine Stiftung Generationenkapital gibt, können wir kein Geld anlegen. Zunächst muss also das Gesetz verabschiedet und die Stiftung errichtet werden." Die Erstanlage benötige eine gewisse Vorlaufzeit. "Wichtig ist, dass der im Bundeshaushalt vorgesehene Kredit über 12 Milliarden Euro noch dieses Jahr ausgezahlt wird", so Mikus weiter.

"Eigentlich waren ja schon im letzten Jahr 10 Milliarden Euro vorgesehen. Die hätten wir rückblickend zu mehr als 10 Prozent anlegen können. Je länger wir auf den Startschuss warten, desto mehr Erträge könnten dem Generationenkapital entgehen." Das Generationenkapital ist Teil des Rentenpakets II, auf das sich die Ampelkoalition im Mai geeinigt hatte. Das Gesetz muss noch vom Parlament verabschiedet werden. Der Kenfo soll neben seiner Aufgabe, die Erträge für die Atommüllentsorgung zu erwirtschaften, auch das Generationenkapital gewinnbringend anlegen.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

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