Keine Subprime-Krise bei geschlossenen Immobilienfonds
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Hamburg (Fonds-Reporter.de) - Die Subprime-Krise hat dem Segment der geschlossenen Immobilienfonds in Deutschland nicht geschadet. Zu dieser Einschätzung gelangt die RIZ Real Invest Gesellschaft für Zweitmarktemissionen mbH. Im Gegenteil: Die hohe Volatilität an den Aktienmärkten und die zunehmende Inflation hätten dem deutschen Betongold als Anlageklasse sogar den Rücken gestärkt.
"Die Krise der Immobilienwirtschaft ist eigentlich eine Krise der Spekulanten", erläutert Wolf-Dieter Ruch, Geschäftsführer der Real Invest. "Denn eingebrochen sind in den letzten Monaten nur die Kaufpreise für deutsche Büro- und Gewerbeobjekte. Die wichtigen Eckdaten für die Vermieter haben sich dagegen als sehr stabil erwiesen. An den sechs großen Standorten in Deutschland sehen wir bei Core- Immobilien weiter stabile Mieten und sinkende Leerstände."
Am Zweitmarkt für geschlossene Immobilienfonds habe die Krise entsprechend nicht für fallende, sondern sogar für steigende Kurse gesorgt. So hätten die durchschnittlichen Abschlüsse bei der größten Handelsplattform für geschlossene Immobilienfonds, der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG in Hamburg, im ersten Halbjahr 2008 um 17 Prozentpunkte über alle Anlageklassen zugelegt. In diese Berechnung sei zwar auch der Handel mit Schiffsfonds eingegangen. Deren Kurse seien seit Jahresanfang aber um rund 10 bis 20 Prozent gesunken und machen dort auch nur rund 15 Prozent des Umsatzes aus.
Positiv für die Kursentwicklung von geschlossenen Deutschland-Immobilienfonds in der Breite sei die Rückkehr zur Betrachtung der fundamentalen Immobiliendaten. Und hier habe sich der Rückzug der spekulativen Investoren durchaus positiv ausgewirkt. "Durch den Einbruch bei den Immobilienpreisen und die Verteuerung der Kredite ist die Anzahl spekulativer Objektentwicklungen und das Neubauvolumen temporär zurückgegangen. Dies stabilisiert die Mietpreise und senkt die Leerstandsraten beim existierenden Angebot an Büro- und Einzelhandelsflächen", so Ruch.
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