Kommentar
11:43 Uhr, 18.12.2009

Keine Rückkehr der Krise durch Griechenland und Dubai

1. Der Deka-Finanzmarktstress-Indikator (DFI) hat sich von seinem Jahrestief bei 0,31 Punkten Mitte Oktober wieder etwas entfernt. Aktuell liegt der DFI bei 0,55 Punkten. Die Gründe für die leicht erhöhten Stresswerte liegen auf der Hand. Die Herabstufung Griechenlands durch die Ratingagentur Fitch wie auch die Warnung an andere Peripherieländer der Europäischen Währungsunion, dass eine Ratingverschlechterung drohen könnte, hat unseren Stressindikator leicht ansteigen lassen. Daneben waren es die Probleme von dem Großunternehmen Dubai World, worauf der Stressindikator leicht reagiert hat.

2. Beim Vergleich mit dem Stresshöhepunkt der hinter uns liegenden Finanzkrise, oder aber mit dem Stresshöhepunkt während der Asienkrise bleibt festzuhalten, dass der Indikator bei dem aktuellen Wert keine Rückkehr der Krise signalisiert. Nach dem Indikator zu urteilen, wurden durch die Probleme in Griechenland und Dubai keine systemischen Stresssignale vom europäischen Finanzsystem ausgesendet.

3. Es fällt schwer den leichten Anstieg des DFI auf die Teilkomponenten zu unterteilen. Festhalten lässt sich bei der Teilkomponentenanalyse, dass es in erster Linie der Markt für Unternehmensanleihen (Stressindikator: Itraxx) ist, so wie die Aktienmärkte (Stressindikator VDAX), die die größten Stressbeiträge liefern. Der Geldmarkt wie auch der Pfandbriefmarkt gehören nicht mehr zu den Komponenten, die spürbare Stresssignale aussenden.

4. Die akute Finanzkrise ist bewältigt. Wo liegt die nächste Aufgabe unseres Stressindikators? Ein Thema auch für den DFI wird der internationale Ausstieg aus den weltweit beispiellos expansiven fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen sein. Wie reagiert das Finanzsystem darauf? Werden wir eher auf niedrigem Niveau seitwärts tendieren, oder aber die Stressniveaus aus der Asienkrise antesten? Darauf wird der DFI im nächsten Jahr zeitnah die passenden Antworten liefern.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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