Kommentar
14:27 Uhr, 24.03.2020

Keine neue Finanzkrise?

Der Aktienmarkt erhält in diesen Tagen besonders viel Aufmerksamkeit. Der Rest des Finanzsystems gerät in den Hintergrund. Ein Fehler, denn dort wurde gerade eine Finanzkrise abgewendet.

Es wird viel über die Maßnahmen der Regierungen und Notenbanken berichtet. Was die Maßnahmen für eine Bedeutung haben, wird häufig nicht mehr beleuchtet. So hören wir etwa davon, dass die Notenbank jeden Tag hunderte Milliarden zur Verfügung stellt, aber nicht wieso, wie viel von dem Geld gebraucht wird usw. Die US-Notenbank und EZB waren die ersten, die die Geldschleusen richtig weit öffneten. Noch vor neuen Anleihekäufen wurde Banken quasi unbegrenzte Liquidität zugesichert. Die US-Notenbank begann mit 500 Mrd. Tranchen. Inzwischen ist klar, dass das keine Übertreibung war. Nicht jeder letzte Dollar wird nachgefragt. Zwischen dem 3. und 17. März fragten Banken allerdings im Durchschnitt jeden Tag 165 Mrd. nach (Grafik 1). An einzelnen Tagen waren es mehr als 200 Mrd. Der aktuelle Rekord wurde am 12. März mit 351 Mrd. aufgestellt.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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