Keine feine Gold-Nase
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Auch für eine Nationalbank sind 38 Mrd. Schweizer Franken kein Pappenstiel. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat genau diesen Betrag in den Sand gesetzt, weil sie den grössten Teil ihrer Goldvorräte bereits in den letzten Jahren verkauft hat. Die Chinesen und Inder dürfen sich die Hände reiben, die kaufen nämlich Gold, als gäbe es kein Morgen. Die Schweizer dürfen nun zuschauen, wie der Goldpreis von Allzeithoch zu Allzeithoch eilt. Das tut weh.
Tresor immer noch voll Gold
Die SNB ist der grösste Goldbesitzer in der Schweiz, das leuchtet ein. Im internationalen Vergleich hortet sie die siebtgrössten Goldreserven. 1.040 Tonnen Gold ruhen in ihren Tresoren. Das macht 133 Gramm pro Einwohner der Schweiz. Das ist mehr als die Deutschen, Italiener und Franzosen zusammen und Weltrekord. Aber die Bilanz könnte noch viel glänzender aussehen, denn:
1.550 Tonnen Gold verkauft – leider viel zu früh
Bis zur Jahrtausendwende waren die Tresore noch praller gefüllt mit dem gelben Edelmetall. 2.590 Tonnen Gold hielt die SNB damals. Zwischen 2000 und 2005 veräusserten die Schweizer Währungshüter 1.300 Tonnen Gold. Das entsprach fast der Hälfte ihres Schatzes. 2007 und 2008 kamen nochmals 250 Tonnen hinzu. Würde die SNB diese Goldbestände heute verkaufen, könnte sie sage und schreibe rund 38 Mrd. Schweizer Franken mehr einnehmen, hat das Portal www.20min.ch ausgerechnet. SNB-Sprecher Walter Meier bezeichnet diese Zahlen übrigens als rein „hypothetisch“. Den Chinesen und Indern wird dies egal sein. Sie kaufen Gold ohne Unterbruch. Eine schlaue Strategie. Auch in Anbetracht der siechenden US-Währung.
Wohl nur beim Kauf teuer…
Die Schweiz hat mit 0,133 kg die mit Abstand grössten Goldreserven pro Einwohner, auf den Plätzen 2 und 3 folgen Deutschland mit 0,046 kg und Italien mit 0,044. Die USA, ein Staat – etwas salopp ausgedrückt – der Pleite ist, steht auf Rang 6 mit 0,028 kg und China auf Platz 9 mit winzig kleinen 0,001 kg. Peking muss also noch sehr viel Gold kaufen, um nur annähernd an westliche Standards heranzukommen. Da verwundert es auch nicht, wenn ein Goldpreis von 3.000 US-Dollar die Runde macht. Selbst bei heutigen Preisen könnte also das wertvolle Metall nur beim Kauf wirklich teuer sein. Ein Goldpreis von deutlich unter 1.000 US-Dollar ist wohl bald Teil der Geschichtsbücher. Die imposante Entwicklung sehen Sie anhand des Gold Spot $/oz in Form eines Tagescharts (Bild 1) und eines Quartal-Charts (Bild 2). Mit der breiten Auswahl an Strukturierten Produkten auf Gold, die an der Scoach, www.scoach.de, in Frankfurt, gehandelt werden, ist jeder Investor bestimmt gut bedient.
Bild 1 Gold Spot $/oz in USD, 29.04.10 – 29.04.11
Quelle: Bloomberg
Bild 2 Gold Spot $/oz in USD, 30.06.81 – 31.03.11
Quelle: Bloomberg
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.
Risikohinweis: Rohstoffe sind volatil. Deshalb kommen Strukturierte Produkte auf Rohstoffe nur für Anleger in Frage, die das Risiko verstehen und auch tragen können. Eine laufende Überwachung ist empfehlenswert.
Quelle: www.quantscreener.com
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