Keine Entwarnung beim Ölpreis
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Diesseits und jenseits des Atlantiks läuft die Unternehmensberichts-Saison langsam aus. In den USA werden in der laufenden Woche unter anderem Zahlen von Applied Materials, Hewlett Packard, Home Depot und Walmart erwartet, während in Europa beispielsweise Ciba, Hochtief und Zurich Financial Services mit Q2-Ergebnissen aufwarten. In den nächsten Wochen werden die Marktentwicklungen wieder eher von Impulsen der makroökonomischen Seite bestimmt.
Beim Ölpreis, der letzte Woche sowohl für Brent- als auch für West Texas neue Höchststände verzeichnete, gibt es weiterhin keine Entwarnung. „Die robuste globale Konjunktur, die graduelle Verstärkung geopolitischer Risiken aufgrund des Irans sowie die intensiver als erwartet verlaufende Driving Season in den USA, sprechen gegen einen Preisrückgang“, sagt COMINVEST-Fondsmanager Klaus Breil. „Hingegen könnten die in den letzten Wochen wohl ausgeblendete Wahrnehmung positiver Lagerhaltungszahlen in den USA sowie mögliche Gewinnmitnahmen spekulativ orientierter Anleger für Entlastung sorgen“, so der US-Experte.
In den USA wird der Empire Manufacturing Index etwas schwächer als im sehr starken Juli erwartet. Er ist ein wichtiger, hoch mit dem ISM korrelierter Konjunkturindikator. Die Konsumentenpreise für Juni sieht COMINVEST in der Kernrate bei +2,2% im Jahresvergleich. Bei der Industrieproduktion für Juli gehen wir von einem Anstieg im Bereich +0,5% gegenüber Juni aus, was eine solide Zahl darstellt.
In Euroland werden Konsumentenpreise genannt, die im Bereich von +2,2% gegenüber dem Vorjahr liegen sollten. In Großbritannien sollte sich der Immobilienmarkt stabilisiert haben. Die Minutes der Bank of England, das sind die Abstimmungsergebnisse der letzten Notenbanksitzung, werden Aufschluss darüber geben, welche Gründe für die erfolgte Zinssenkung gesprochen haben und ob mit weiteren Senkungen zu rechnen ist.
In Japan, wo eine datenarme Woche vor uns liegt, wird der endgültige Frühindikatoren-Index für Juni veröffentlicht. Der Fokus der Anleger wird auch weiterhin auf die politische Situation gerichtet sein, da die Unterhaus-Wahlen am 11. September näher rücken. Die Stimmung hinsichtlich der Wertschätzung Koizumis verbessert sich, was aus Marktsicht positiv gewertet wird.
Generell deuten nicht zuletzt die Konjunkturindikatoren darauf hin, dass die mittelfristigen Aussichten für die Aktienmärkte positiv bleiben. Kurzfristig rechnet COMINVEST aufgrund der technisch überkauften Situation bei einigen Indizes mit Konsolidierungen.
In der laufenden Woche wird der Rentenmarkt vor allem von den US-amerikanischen Daten bestimmt. Mit dem Empire Manufacturing Index, dem Unternehmensvertrauensindikator des Staates New York, wird am Montag schon die erste Zahl, die COMINVEST leicht negativ erwartet, veröffentlicht. Daneben gehen wir bei den Konsumentenpreisen für Juli von einem leicht höheren Wert aus. Aufgrund der mangelnden Daten aus Euroland rechnen wir von dieser Seite nicht mit weiteren Impulsen. Insbesondere der schwächere Empire Manufacturing sollte den Rentenmarkt unterstützen, während die leicht stärkere Inflation kaum Auswirkungen haben sollte. In Summe ist mit einem Anstieg des Bund Future auf 122,50 zu rechnen.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 22,6 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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