Analyse
16:55 Uhr, 09.02.2009

Keine Aufträge, keine Produktion

Externe Quelle: HSBC Trinkaus

Die Umsetzung verlängerter Betriebsferien im Umfeld der Weihnachtsfeiertage als Folge der anhaltenden Nachfrageschwäche hat im Dezember 2008 erneut zu einem kräftigen Produktionsrückgang geführt. Im Monatsvergleich ergab sich ein Minus von 4,6 %, die Jahresrate fiel mit -12,0 % auf den niedrigsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung (siehe Grafik). Im Quartalsvergleich ist die Industrieproduktion um 6,8 % gesunken.

Mit Blick auf die schwache Auftragslage und die bereits zusätzlich angekündigten temporären Produktionsstilllegungen vor allem im Automobilsektor droht auch in den kommenden Monaten eine schwache Produktionsaktivität. Nachdem im Gesamtjahr 2008 per Saldo eine Stagnation bei der Industrieproduktion zu verzeichnen war, muss für das laufende Jahr möglicherweise sogar mit einem zweistelligen Minus gerechnet werden. So notieren die Stimmungswerte aus dem Unternehmenssektor trotz leichter Stabilisierungstendenzen im Januar weiterhin auf Niveaus, die eine deutliche Einschränkung der Produktion und damit zunehmend unterausgelastete Kapazitäten signalisieren.

Der konjunkturelle Ausblick für die deutsche Wirtschaft bleibt damit zumindest für 2009 pessimistisch. Für das Gesamtjahr rechnen wir mit einem BIP-Minus in einer Größenordnung von 2,5 %. Der Tiefpunkt der wirtschaftlichen Abwärtsdynamik dürfte dabei im 1. Halbjahr 2009 nur langsam durchschritten werden.

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