Kommentar
09:04 Uhr, 08.04.2024

Keine Angst vor starkem US-Arbeitsmarkt

Wieder einmal überrascht der US-Arbeitsmarkt positiv. Wer sich deswegen vor einer grundlegend anderen Geldpolitik fürchtet, muss keine Angst haben.

Nicht zum ersten Mal überrascht der US-Arbeitsmarkt Anleger und Analysten. Es wurden gleich annähernd 100.000 Stellen mehr geschaffen als erwartet wurden. Neu ist das nicht. In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu solchen Überraschungen. Das ruft gleich jene auf den Plan, die aufgrund eines starken Arbeitsmarktes spätere oder überhaupt keine Zinssenkungen empfehlen.

Bevor man allerdings den zukünftigen Pfad der Zinspolitik ändert, sollten einige Monate abgewartet werden. Das hat vor allem einen Grund. Die Erstschätzung der neu geschaffenen Stellen liegt häufig weit vom finalen Wert entfernt. Die Zahlen für März werden mit dem Arbeitsmarktbericht für April zum ersten Mal revidiert und im Mai ein zweites Mal. Erst im Folgejahr kommt es zu einer finalen Revision.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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