Kommentar
10:12 Uhr, 22.10.2008

Kein Vormarsch ist so schwierig, wie der zurück zur Vernunft

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Ich habe gestern mit einem Fondsmanager gesprochen, und ihn gefragt, was er über die Finanzkrise denkt. Er sagte mir: "Ich habe nichts damit zu tun gehabt." Und das ist eigentlich auch der Rat, den ich allen Anlegern in der aktuellen Marktphase geben kann: Bleiben Sie mit Ihrem Geld dort wo es sicher ist, bis die Eiszeit an den Geldmärkten vorüber ist.

Das chinesische Wirtschaftswachstum ist zuletzt auf 9 Prozent gefallen, die deutsche Volkswirtschaft wird im nächsten Jahr wahrscheinlich stagnieren. Das US-amerikanische Wachstum hat sich gedrittelt und wird wahrscheinlich trotz staatlicher Stützungsversuche weiter zurückgehen. Die Kreditkrise, die bei den faulen Sub-Prime-Krediten in den USA begann, hat sich zu einer weltweiten Vertrauenskrise im Finanzsektor ausgeweitet und droht nun, auf die Realwirtschaft überzugreifen. Oder um genauer zu sein: Sie schlägt mit voller Wucht auf die Realwirtschaft durch. Die Realwirtschaft, das ist die rund 50 Billionen US-Dollar schwere Herstellung von echten Gütern und Dienstleistungen rund um den Erdball. Die Kredite und Kreditderivate haben hingegen ein Volumen von geschätzten 500 Billionen US-Dollar. Einige Kommentatoren in den USA sehen die größtenteils wertlos verfallenen Sub-Prime-Kredite als eine Blase an. Diese Blase sei geplatzt. Das Platzen dieser Sub-Prime-Blase sehen diese Kommentatoren als Sprengsatz an, der jetzt jetzt Schockwellen für die gesamte 500 Billionen US-Dollar schwere Kreditderivate aussendet. Was wir nun erleben, ist der Anfang der Kontraktion dieser Kreditderivateblase: Kapital wird abgezogen, Barbestände werden hochgefahren, Risiko abgebaut.

In den USA sprechen Bankenkreise über "toxic waste", also Giftmüll, der sich den Bilanzen jeder Bank befinden könnte. Die Kredite stehen nicht direkt in den Bilanzen, sondern sie wurden gestückelt und in verschiedene Verpackungen mit neuem Namen gesteckt. Obwohl die Verpackungen gut aussahen, schien am Ende niemand mehr zu wissen, was eigentlich darin ist. Ein Überraschungsei einmal anders.

Wie Bertholt Brecht einmal sagte: "Kein Vormarsch ist schwieriger, als jener zurück zur Vernunft." Ich denke, dass die nächsten Jahre sehr viel Unsicherheit mit sich bringen. Schließlich wissen wir nicht, wo wir landen.

Wenn sich die Weltwirtschaft abschwächt, flüchten sich Anleger traditionell in Sachwerte. Doch selbst diese Tradition wird von Anlegern der aktuellen Marktphase links liegen gelassen. Deflationäre Tendenzen greifen um sich und treten an die Stelle hoher Inflationsraten. Es scheint, als stehe der Goldpreis am Abgrund eines tiefen Tals, und droht hinunterzustürzen. Das Öl steht wankend an dessen Seite und es sieht nicht danach aus, als könnte der Barrelpreis den Aufwärtstrend halten, der ihn seit Beginn der Rohstoffhausse im Jahr 2001 immer wieder stützte.

Wie Jim Rogers, der legendäre Gründer des Quantum Hedgefonds formulierte: "Es gab in den letzten 100 oder 150 Jahren acht oder neun Zeiträume, in denen alles zwangsweise verkauft werden musste, und zwar ohne Rücksicht auf Fundamentaldaten. In so einer Zeit befinden wir uns jetzt wieder. Historisch betrachtet hat sich anschließend genau das am besten entwickelt, dessen Fundamentaldaten durch den Abverkauf nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Rohstoffe sind das einzige mir bekannte ohne eingetrübte Fundamentaldaten."

Worüber Jim Rogers nichts sagt, sind seine Methoden zum Einstieg und Ausstieg aus den Märkten. Sein Market Timing ist ein Buch mit sieben Siegeln. Gerade dieses ist aber letztlich der entscheidende Schlüssel, um an den Märkten erfolgreich zu sein. Rogers hat vor mehr als einem Jahr Aktien Investmentbanken leerverkauft, er setzte also auf fallende Kurse. Und es gelang ihm, vor zwei Wochen genau in das Tief an den Aktienmärkten seine Leerverkaufspositionen wieder glattzustellen. Eine Meisterleistung.

Anleger, die vor Monaten auf Rohstoffe gesetzt haben, sitzen auf hohen zweistelligen prozentualen Verlusten. Erdöl ist um 54 Prozent ausgehend vom Hoch am 15. Juli eingebrochen, die Platingruppenmetalle sogar um über 60 Prozent. Anleger mit dem richtigen Timing waren aber auch in der Lage, satte Gewinne bei den Rohstoffen einzustreichen, wenn sie rechtzeitig verkauften. Wir haben im Rohstoff-Report rechtzeitig darauf hingewiesen, dass die Rohstoffe in eine Korrekturphase eintreten werden. Der Ölpreis stand zu diesem Zeitpunkt gerade mal knapp unter 140 US-Dollar pro Barrel. Sie sehen also: Das richtige Market Timing ist das A und O.

Wir haben auf Godmode-Trader.de wiederholt bewießen, dass wir mit Hilfe der Charttechnik das richtige Market Timing gefunden haben. Unsere Kunden konnten in den letzten Jahren, und auch in dieser schwierigen Marktphase, Geld verdienen. Ich empfehle Ihnen, eines dieser Pakete einmal zu testen. Sie werden es nicht bereuen. Ganz neu in unserem Sortiment ist der Gold & Rohstoff Trader, ein Paket, in dem vor allem Gold, aber auch andere Rohstoffe long und short gehandelt werden. Als Kunde bekommen Sie ohne Zeitverzögerung die richtigen Empfehlungen, um Gold und Rohstoffe profitabel mit Hebelzertifikaten oder anderen Instrumenten handeln zu können. Alle Informationen zum Gold & Rohstoff Trader bekommen Sie unter www.godmode-trader.de/premium/gold-rohstoff-trader/

Schöne Grüße
Ihr Jochen Stanzl
Chefredakteur Rohstoff-Report
Anmeldung zum Rohstoff-Report kostenfrei möglich unter www.godmode-trader.de/newsletter/b2c

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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