Kein NFP am Freitag? – Shutdown-Gefahr und historische Präzedenz
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Da ein Finanzierungsauslauf (Government Shutdown) in den USA droht, hat das US-Arbeitsministerium bereits erklärt, dass bei einem Shutdown viele Datenveröffentlichungen gestoppt werden. Insbesondere der monatliche Beschäftigungsbericht (Non-Farm Payrolls) steht auf der Kippe: In einem “Shutdown-Fall” wird der Bureau of Labor Statistics (BLS) seine Datensammlung, Verarbeitung und Veröffentlichung einstellen.
Historisch gesehen kam es bereits zu ähnlichen Vorfällen: Zum Beispiel während des Government Shutdowns 2013 wurden wichtige Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten verzögert oder ausgesetzt. Auch Medienberichte weisen darauf hin, dass bei fehlender Finanzierung der BLS seine geplanten Operationen einstellt.
Wenn der heutige NFP-Bericht nicht erscheint, wird erwartet, dass er nach Wiederaufnahme der Haushaltsmittel veröffentlicht wird. Das heißt: sobald ein Kompromiss erzielt wird und die Finanzierung sichergestellt ist, nimmt der BLS den Veröffentlichungsplan wieder auf und informiert über Verzögerungen.
Für Märkte wäre das ein signifikanter Störfaktor. Der NFP-Bericht zählt zu den zentralen Wirtschaftskennzahlen für die Fed und Marktteilnehmer. Seine Aussetzung erzeugt Unsicherheit, da zur Einschätzung von Lohnentwicklung, Beschäftigung und geldpolitischer Ausrichtung eine Datenlücke besteht.
Falls der Shutdown nur kurzfristig ist, könnte der NFP-Bericht mit Verspätung erscheinen, aber bei einem längeren Shutdown drohen mehrere Datenverzögerungen – nicht nur bei NFP, sondern auch bei Verbraucherpreisen, Einzelhandelszahlen und weiteren wichtigen Indikatoren.
In der Woche, in der kein NFP erscheint, rücken andere Indikatoren in den Fokus: ADP-Private Payrolls, Auftragseingänge, Konsum- und Umfragedaten können stärker gewichtet werden. Allerdings haben sie historisch eine schwächere Wirkung als der NFP-Report selbst.
Kurzum: Wenn der Shutdown eintritt, ist es durchaus realistisch, dass heute kein NFP veröffentlicht wird. Das wäre kein Novum, sondern eine bewährte Reaktion auf Haushaltslücken. Die Märkte müssten dann mit Alternativdaten navigieren und auf die Wiederaufnahme des offiziellen Veröffentlichungsplans warten.
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