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15:37 Uhr, 18.04.2011

Kaum Gefahr für einen merklichen Lohninflationsdruck

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der entscheidende Faktor, ob sich die gegenwärtige Inflationsentwicklung nachhaltig in den langfristigen Preisen verankert, hängt nach Einschätzung von Julian Thompson, Head of Global Emerging Markets bei AXA Investment Managers, davon ab, ob die Preissteigerungen auf die Lohnentwicklung durchschlagen. Bislang deute wenig darauf hin und da die Lebensmittelpreise im kommenden Jahr voraussichtlich wieder fallen werden, bestehe kaum die Gefahr, dass sich ein merklicher Lohninflationsdruck entwickelt, schreibt der Experte in einem Marktkommentar.

"Selbst in Brasilien, wo der Mindestlohn erst kürzlich angehoben wurde, galt dies als positiver Schritt beim Kampf gegen die Inflation. Dies markierte einen wichtigen Sieg für die neue Präsidentin Rousseff, da zwei Drittel der brasilianischen Renten- und Sozialleistungen an den Mindestlohn geknüpft sind", so Thompson. Eine geringere Erhöhung des Mindestlohns sei nicht nur für die Staatsausgaben relevant, sondern signalisiere auch den Märkten, dass die Regierung entschlossen ist, das Defizit abzubauen und den Primärüberschuss zu steigern.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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