Kaufpanik bei BITCOIN und GOLD: Das steckt dahinter!
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
Die vergangene Woche hatte es in sich. Die beiden wichtigsten Notenbanken der Welt gaben Signale, dass sie ihre Geldpolitik wieder lockern könnten. Am Dienstag der vergangenen Woche stellte EZB-Präsident Mario Draghi auf der jährlichen EZB-Konferenz im portugiesischen Sintra die Möglichkeit einer erneuten Lockerung der EZB-Geldpolitik inklusive möglicher Leitzinssenkungen in Aussicht. Am Mittwoch signalisierte US-Notenbankchef Jerome Powell auch für die USA die Möglichkeit von Leitzinssenkungen.
Die unmittelbaren Reaktionen auf die Ankündigungen hielten sich in Grenzen. Aber an den Folgetagen kam es zu deutlichen Reaktionen. Zum einen konnten die Aktienmärkte erwartungsgemäß zulegen. Zum anderen zogen aber, und zwar sehr viel deutlicher als oft in der Vergangenheit, auch Bitcoin und andere Kryptowährungen sowie Gold und andere Edelmetalle an.
Kritischerweise muss angemerkt werden, dass diese Reaktionen erst zeitverzögert erfolgten. Einen Beweis, dass die Kursausschläge also kausal mit den Ankündigungen der Notenbanken zusammenhingen (und nicht zum Beispiel primär mit der Zuspitzung der Iran-Krise), gibt es also nicht.
Prinzipiell spricht trotzdem viel für den postulierten Zusammenhang: Während sich Fiat-Währungen wie Euro und Dollar beliebig vermehren lassen und damit von Natur aus inflationär wirken, ist das bei Gold und Bitcoin anders. Gold ist durch die physische Verfügbarkeit begrenzt, während die Anzahl an Bitcoin niemals die Menge von 21 Millionen überschreiten kann. Sowohl Gold als auch Bitcoin profitieren deshalb nominal typischerweise von einer Inflationierung der Geldmenge.
Der starke Anstieg bei Gold und den Kryptowährungen zeigt, dass die Anleger die Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik und die damit verbundene Aufblähung der Geldmenge immer kritischer sehen. Bereits nach der Finanzkrise hatten Kritiker der ultralockeren Geldpolitik vor einer höheren Inflation gewarnt. Doch während sich der Anstieg der Verbraucherpreise durch die ultralockere Geldpolitik kaum beschleunigt hat, wurden die Preise von Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen, Immobilien und auch Kryptowährungen in immer neuere Höhen getrieben.
In der Eurozone liegt die sogenannte Geldbasis, also die Summe aus Bargeld und den Einlagen der Geschäftsbanken bei der EZB, heute 3,8 mal so hoch wie vor Beginn der Finanzkrise Ende 2007. In den USA liegt die Menge des Zentralbankgelds heute 3,9 mal so hoch wie Ende 2007.
Große Spekulanten am US-Terminmarkt haben ihre Long-Positionen bei Gold seit Ende April deutlich ausgeweitet, wie die Daten aus dem CoT-Widget auf Guidants zeigen.
Kleinanleger in Deutschland scheinen die stark gestiegenen Gold-Notierungen hingegen eher für Verkäufe von Schmuck, Barren oder Münzen zu nutzen, wie eine Mitteilung des Goldhändlers Degussa zeigt. Im ersten Halbjahr 2019 sei die Anzahl der Ankäufe von Goldprodukten durch Degussa insgesamt um mehr als 100 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2018 gestiegen, so das Unternehmen. "Die Kunden beobachten den Goldkurs oft sehr genau und empfinden die derzeitige Situation als günstigen Zeitpunkt, nicht genutzte Edelmetalle zu veräußern", sagte Oliver Heuschuch, Handelsleiter und Mitglied der Geschäftsführung bei der Degussa, laut Pressemitteilung.
Detaillierte Analysen am Morgen, angeregte Diskussionen bis spät in den Abend – bedeutet am Ende des Tages: Erfolg an der Börse. Werden Sie Teil einer ausgesprochen starken Community und handeln Sie im Team die beliebtesten Anlageprodukte. Jetzt Eisbär Trading Lounge abonnieren
World of Trading 2024: Triff die stock3-Experten live vor Ort
Am 22. & 23.11. findet die World of Trading in Frankfurt statt & stock3 ist mit dabei. Wir laden Dich ein, uns & unsere Experten näher kennenzulernen. Mit dabei sind u.a. Bastian Galuschka, Sascha Gebhard u.v.m.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
ich kann nur Bauklötze staunen: "...Kunden ... empfinden die derzeitige Situation als günstigen Zeitpunkt, nicht genutzte Edelmetalle zu veräußern..."
Daran zeigt sich mal wieder: die Masse hat keine Ahnung... traurig, traurig traurig… wir haben ein Bildungsproblem... ;-)
völlig richtig ..............Wenn Gold ausgebrochen ist, so sieht es derzeit auch aus....kommt es nicht so schnell zurück......zumindest vorerst nicht......also zuerst klingeln und dann nochmals günstige Einstiegskurse......man sollte nicht träumen
Reine Zinsflucht, so grotesk das alles mittlerweile klingen mag