Kommentar
12:52 Uhr, 17.12.2015

Kaufen und liegen lassen war gestern!

Heute kommt in Deutschland offiziell der Film des Jahres: „Star Wars Episode VII“ in die Kinos und an diesem ersten Handelstag nach der Fed-Sitzung werden sicherlich Börsianer eine andere Assoziation mit dem Titel „Das Erwachen der Macht“ verbinden als der einfache Kinobesucher. Doch bevor wir in die Zukunft schauen und uns über den gestrigen Zinsentscheid Gedanken machen können, sollten wir zuerst einen Blick in die Vergangenheit werfen. Das Börsenjahr 2015 war von vielen nicht für möglich gehaltenen Ereignissen überschattet und auch im kommenden Jahr werden wir nicht mehr in Ruhe und Frieden an den Börsen agieren können. Das neue Jahr wird eindeutig im Zeichen der Notenbanken und ihrer Geldpolitik sowie der geopolitischen Krisen stehen.

Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe: 0,541%
Euro: 1,2103 USD
Euro-Bund-Future: 155,87%
Dow Jones: 17.987,66
DAX: 9.869,13
Öl: 59,65 USD

17.12.2015

Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe: 0,669% ▲(High: 0,990% / Low: 0,077%)
Euro: 1,0850 USD (1,2108 USD / 1,0538 USD) ▼
Euro-Bund-Future: 157,60% (160,69% / 148,23%) ▲
Dow Jones: 17.749,09 (18.351,36 / 15370,63) ▼
DAX: 10.662,68 (12.390,75 / 9.325,05) ▲
Öl: 37,26 USD (66,07 USD / 36,52 USD) ▼

Insgesamt hat man auf den ersten Blick den Eindruck, dass sich in den vergangenen 12 Monaten nur wenig verändert hat. Aber die Marktbewegungen waren teilweise sehr ausgeprägt und beinhalten so Chancen und Risiken für die Vermögenswerte. Die hohe Volatilität macht es also dringend erforderlich, dass alle Investoren ihre Anlageentscheidungen permanent überprüfen. Man kann in der heutigen Zeit nicht mehr nach dem Motto des Börsengurus André Kostolany: „Kaufen und liegenlassen“ handeln. Diese Zeiten sind vorüber und werden auch nicht mehr zurückkommen.

Klaus Stopp, Head of Market Making Bonds der Baader Bank

Frau Yellen, was nun?
So, endlich ist die Katze aus dem Sack! Die amerikanische Notenbank hat nach fast zehn Jahren erstmals wieder die bisherige Spanne für die Leitzinsen (0% bis 0,25%) auf die neue Range (0,25% und 0,50%) angehoben. Damit folgten endlich Taten auf die seit vielen Monaten gemachten Andeutungen verschiedener Notenbanker. Der Schritt war also überfällig! Dies wird auch durch die Einstimmigkeit des Beschlusses untermauert. Ein erneutes Zögern hätte das Ansehen der US-Notenbank und aller Gremiumsmitglieder geschädigt. Die Botschaft, die mit dieser Entscheidung in die Welt gesandt wird, ist, dass die globale Finanzkrise der USA für beendet erklärt wird.

Die anschließenden Erläuterungen seitens der Fed-Chefin, Yanet Yellen, sollten das unterstreichen. Darin heißt es, dass es der US-Konjunktur gut geht, dass die Fortschritte am Arbeitsmarkt diesen Schritt ermöglicht haben und dass die Zinsanhebung das Vertrauen in eine Fortsetzung dieser positiven Wirtschaftsentwicklung widerspiegelt.

Was allerdings jetzt an den Finanzmärkten wirklich passieren wird, hängt davon ab, wie die Investoren mit diesem Zinsschritt umgehen werden. Es kann also noch einige Tage und Wochen dauern bis der Prozess der Meinungsbildung abgeschlossen sein wird. Auch hängt vieles davon ab, ob das Börsianer Motto: “Der erste Zinsschritt wird nicht der letzte sein“ ausgepackt wird und den Börsianern Angst macht oder ob die Zinsanhebung als positives Signal für eine überstandene Krise angesehen wird. Positiv wird vorerst zur Kenntnis genommen, dass alle weiteren Zinsschritte von der Wirtschaftsentwicklung abhängig sind. Dennoch werden in den Schwellenländern und an den Devisenmärkten Auswirkungen spürbar sein. Und freuen werden sich zumindest viele Versicherungen, da nun endlich für sie wieder Hoffnung auf höher rentierende Anleihen aufkeimt. Jedoch werden alle ausländischen Unternehmen und Privatpersonen sich vor höheren Finanzierungskosten fürchten, falls sie sich in US-Dollar verschuldet haben sollten.

Ein heimlicher Gewinner dieses Zinsentscheids könnte allerdings die Europäische Zentralbank sein, die nun getrost etwas auf die Bremse drücken könnte und nicht jeden Monat mit neuen geldpolitischen Maßnahmen für einen schwachen Euro sorgen muss.

Bankenrettungsfonds hat seine Schuldigkeit getan
Der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung, kurz SoFFin, wird Ende 2015 für neue Hilfsanträge endgültig geschlossen. Vom kommenden Jahr an kümmert sich dann der neu geschaffene Europäische Einheitliche Abwicklungsausschuss (Single Resolution Board) unter Leitung der früheren BaFin-Präsidentin Elke König um die Abwicklung oder Restrukturierung von notleidenden Banken, die als systemrelevant gelten. Gleichzeitig wird die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) in Frankfurt, die den Rettungsfonds SoFFin verwaltet hat, aufgespalten. In diesem Zuge legt auch der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Dresdner Bank, Herbert Walter, sein Amt nieder.

Der Bankenrettungsfonds SoFFin war vor sieben Jahren mit Kapital und Garantien in Höhe von unvorstellbaren 480 Mrd. € ausgestattet worden. Heute ist der Fonds noch mit 17% größter Einzelaktionär der Commerzbank. Bis Anfang 2018 soll nun die nationale Abwicklungsbehörde als operativ eigenständige Einheit in die Finanzaufsicht BaFin am Standort Frankfurt integriert werden. Beteiligungen wie die an der Commerzbank und der Hypo Real Estate (HRE), die der SoFFin in der Krise übernommen hatte, soll künftig die Finanzagentur des Bundes verwalten.

Immerhin wurde mit dem SoFFin verhindert, dass eine große Bank in Deutschland umgekippt ist. Bis Ende 2014 war bei dem Rettungsfonds ein Fehlbetrag in Höhe von knapp 22 Mrd. € aufgelaufen. Die Frage ist, ob dieses Minus noch weiter steigt. Damit ist es nicht so schlimm gekommen, wie man angesichts der üppigen Ausstattung des SoFFins einst befürchtet hatte. Allerdings steht die Endabrechnung für den SoFFin 2015 noch aus. Einen zweistelligen Milliardenbetrag hat der Bankenrettungsfonds den Steuerzahler allemal gekostet.

Niedrige Ölpreise setzen Staatsfonds zu
Nachdem die Ölpreise am Montag auf mehrjährige Tiefstände abgesackt waren, haben sie sich in den vergangenen Tagen wieder etwas erholt. Dennoch bringt das anhaltend niedrige Preisniveau Staatsfonds von Ländern wie Saudi-Arabien, Russland und Norwegen, die darüber unter anderem die Sozialausgaben finanzieren, in Bedrängnis.

Nach den Tiefständen am Montag von 36,33 US-Dollar für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent und 34,53 US-Dollar der US-Sorte WTI hat sich inzwischen eine technische Gegenbewegung eingestellt. Dennoch bleibt unterm Strich seit Jahresbeginn ein Preisrückgang von rund 30%. Die OPEC-Staaten fluten den Weltmarkt mit Öl, um Konkurrenten mit höheren Förderkosten aus dem Markt zu drängen. Dabei lastet nicht nur der hohe Angebotsüberschuss auf den Preisen, sondern auch eine allgemein schlechte Stimmung innerhalb der Branche, die sich nach den Klimaverhandlungen in Paris noch verstärkt haben dürfte.

Vor diesem Hintergrund warnt Goldman Sachs, dass der Ölpreis der Sorte WTI auf unter 20 Dollar fallen könnte. „Bei einem milden Winter, einem langsameren Wachstum in den Schwellenländern und der potenziellen Aufhebung der Iran-Sanktionen könnten die Lagerbestände weiter steigen“, sagen die Goldman-Analysten, die mit früheren Preis-Prognosen häufig richtig lagen. Allerdings sagt die allgemeine Marktmeinung etwas anderes. Im Schnitt sehen von Reuters befragte Analysten den Brent-Preis im kommenden Jahr bei 57,90 US-Dollar und WTI bei 52,80 US-Dollar.

Aufgrund des anhaltenden Ölpreisverfalls sind jedenfalls einige Staatsfonds dabei, in die Bredouille zu geraten. Denn zum Teil benutzen Regierungen die Kassen der Fonds, um die gesunkenen Einnahmen aus dem Ölgeschäft auszugleichen und ihre Budgetlücken zu schließen. Laut der US-Investmentbank Morgan Stanley liegt das Vermögen der Staatsfonds weltweit bei bis zu sieben Billionen US-Dollar. Ländern wie Saudi-Arabien, Russland und Norwegen, deren Fonds hauptsächlich aus dem Ölgeschäft gespeist werden, brechen nun aber die Einnahmen weg. Norwegen verfügt durch seinen Fonds über Anteile an 9.000 Unternehmen und hält damit 1,3 % des Aktienbesitzes weltweit. Im zweiten und dritten Quartal 2015 hatte der Fonds Verluste geschrieben, weshalb nicht mehr auszuschließen ist, dass Oslo demnächst an Verkäufe denken wird. So wie Moskau bereits angekündigt hat, 2017 seinem Staatsfonds Gelder entziehen zu müssen, um seine Haushaltslöcher zu stopfen.

Und Saudi-Arabien hat angesichts des Preisverfalls bereits damit begonnen, seine Reserven anzuzapfen. So war das Vermögen des saudischen Staatsfonds Sama im Oktober auf den niedrigsten Stand seit Ende 2012 gesunken. Nach Schätzungen von Analysten braucht das Land einen Rohölpreis von 100 US-Dollar pro Barrel, um dauerhaft seinen Haushalt ausgleichen zu können. Kein Wunder also, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt, dass das Königreich sein finanzielles Polster in weniger als fünf Jahren aufbrauchen könnte. So wie es scheint, haben die auf Öl gebauten Staatsfonds ihre besten Zeiten bald hinter sich. Auch die Karten der Macht im Nahen Osten würden dann neu gemischt werden.

Loslösung vom US-Dollar lässt Yuan abstürzen
Kaum war die Anerkennung des Yuan als eine neue künftige Reservewährung durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) bekannt gegeben, da kündigte Peking auch schon eine Lockerung der Dollar-Bindung für die chinesische Währung an. In Zukunft soll nicht mehr der US-Dollar als Referenz für den Außenwert des Yuan dienen, sondern ein Korb aus 13 Währungen, in dem der Dollar nur mehr einen Anteil von 26% aufweist. Eine feste Bindung an den Währungskorb soll es allerdings nicht geben.

Der Schritt erwies sich freilich an den Märkten als eine kaum verdeckte Abwertung des Yuan, auch wenn die Notenbank in Peking alles versucht hatte, diesem Eindruck entgegen zu wirken. So fiel die chinesische Währung am Devisenmarkt gegenüber dem US-Dollar auf ihren niedrigsten Stand seit vier Jahren (6,4828 CNY). Seit Jahresbeginn hat der Yuan im Vergleich zum US-Dollar 3,9% verloren.

Nun kann diese Abwertung des Yuan als ein Beleg für die schwächelnde Konjunktur in China gewertet werden. Nach jahrelangen Boomzeiten wird 2015 das schwächste Wachstum seit einem Vierteljahrhundert hervorbringen. Neben der Währung brechen auch die Exporte ein. Man kann die Maßnahme der Bank of China auch als Versuch werten, mit einer schwächeren Währung die eigenen Exporte anzukurbeln, was ökonomische Bellizisten bereits als den Einstieg in einen „Währungskrieg“ bezeichnen.

Vonovia Finance baut Dreispänner
Bezahlbaren und verfügbaren Wohnraum in deutschen Ballungsräumen zu finden, gestaltet sich zuweilen für Interessenten schwierig. Dies mag verschiedene Ursachen haben. Jedoch wird dieser Umstand sicherlich durch die aktuell sehr günstigen Finanzierungskosten und die anhaltende Geldschwemme der Europäischen Zentralbank begünstigt. So kam es, dass das in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft tätige Unternehmen Vonovia Finance gleich einen Dreispänner in Form von neuen Anleihen baute und sich somit die aktuell günstigen Finanzierungskonditionen sicherte.

Der Dreispänner umfasst insgesamt ein Volumen von 3 Mrd. €. Der erste Teil ist ein 2-jähriger Floater (A18V12) im Volumen von 750 Mio. €, der am 15.12.2017 fällig wird. Der Anleger erhält einen quartalsweise angepassten Kupon in Höhe des 3-Monats-Euribor +95 bps. Das Papier wurde zu 100% begeben.
Bei der zweiten Tranche handelt es sich um eine 5-jährige Anleihe (A18V13) im Volumen von 1,25 Mrd. €. Das Unternehmen zahlt dem Investor bis zum Laufzeitende am 15.12.2020 jährlich Zinsen in Höhe von 1,625%. Der Bond wurde mit +140 bps über Mid Swap gepreist, was einem Ausgabepreis von 99,852% entsprach. Dieser Bond verfügt über ein optionales Sonderkündigungsrecht zu Gunsten des Emittenten (Make-Whole-Option).
Bei dem dritten Bond handelt es sich um eine 8-jährige Anleihe (A18V14) im Volumen von 1 Mrd. €. Das Papier ist mit einem jährlichen Kupon in Höhe von 2,25% ausgestattet. Das Papier, welches am 15.12.2023 endfällig sein wird, wurde mit 99,085% und somit +311,3 bps über der vergleichbaren Bundesanleihe gepreist. Auch diese Anleihe verfügt über eine Make-Whole-Option. Alle hier beschriebenen Anleihen zielen wegen des Mindestanlagebetrages von 100.000 € insbesondere auf institutionelle Anleger ab.

Ebenso zeigte sich der Anbieter von Kabelfernsehen Unitymedia Hessen GmbH am Primärmarkt aktiv. Das Unternehmen refinanzierte 420 Mio. € mittels einer 11-jährigen Anleihe (A169KV) und zahlt dafür halbjährlich bis zum Laufzeitende am 15.02.2026 einen Kupon von 4,625%. Die Anleihe wurde mit +402,5 bps über der vergleichbaren Bundesanleihe gepreist, was einen Emissionspreis von pari ergab. Dem Vorbild Vonovias folgend wurde auch bei dieser Anleihe eine Mindeststückelung von 100.000 € gewählt.

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Abgabedruck beim Zinsbarometer
Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. In die Vorweihnachtszeit passt wohl kein anderes Sprichwort besser als dieses.

Am Rentenmarkt hingegen währte die Vorfreude auf die erste Zinserhöhung nach jahrelanger Nullzinspolitik in den USA ziemlich lange. Aber nun ist es endlich soweit, die US-Notenbank beschert uns höhere Zinsen. Im Vorfeld der Fed-Sitzung zeigte sich der richtungsweisende Euro-Bund-Future schwankungsanfällig, denn an den Börsen liebt man keine Unsicherheitsfaktoren. So konnte das Rentenbarometer zum Wochenausklang noch glänzen und stieg aufgrund schwacher Aktienmärkte bis auf 159,36%. Mit dem Start in die vorerst letzte vollumfängliche Handelswoche drehte die Stimmung. Deutsche Staatsanleihen gerieten unter Abgabedruck und das Zinsbarometer fiel bis auf 156,78%. Folglich stieg die zehnjährige Bundrendite bis auf ca. 0,70% an. Und nach dem gestrigen Beschluss der amerikanischen Notenbank ist auch der letzte wichtige Termin für dieses Jahr ad acta gelegt.

Für die noch wenigen verbleibenden Handelstage ist mit verminderter Umsatztätigkeit zu rechnen. Dies würde normalerweise moderate Marktbewegungen implizieren, aber in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass solche Zeiten auch für größere Marktbewegungen gut sind, weil die Gegenwehr der anderen Marktteilnehmer von Tag zu Tag schwindet.

Aus diesem Grunde nehmen wir die Charttechnik zu Hilfe und hierbei registrieren wir eine erste Unterstützungslinie bei 156,42% (Tief vom 4.12.). Nach oben blickend verläuft die obere Trendlinie des Abwärtskanals aktuell bei 158,60% und stellt somit eine Widerstandslinie dar. Heute Morgen handelt der März-Kontrakt bei 157,60%.

Weihnachtsstimmung am Primärmarkt
In Deutschland wünschen sich fast alle Menschen weiße Weihnachten. Schnee, der leise rieselt, ist weit und breit nicht zu sehen, aber am Primärmarkt sind in ruhiger und beschaulicher Umgebung, manchmal noch kleinere „Emissionsflocken“ zu registrieren. So hat beispielsweise Österreich zwei (A1GZRQ / 2022 ; A1Z3D2 / 2025) bzw. wird Spanien drei Altemissionen (A1Z23N / 2020 ; A1HK7U / 2023 ; A0NXYY / 2040) um insgesamt ca. 5 Mrd. € aufstocken. Diesen Einnahmen stehen keine Rückzahlungen endfälliger Wertpapiere gegenüber. Lediglich am Geldmarkt wurden von Belgien, Frankreich, Portugal und Spanien insgesamt ca. 14 Mrd. € refinanziert, bei einer Rückzahlung von rund 26 Mrd. €.

In den USA hingegen wurden vor der sehnsüchtig erwarteten Fed-Entscheidung 45 Mrd. USD für 4 Wochen und 28 Mrd. USD für 3 sowie 26 Mrd. USD für 6 Monate refinanziert. Am „Day After", also heute, werden zusätzlich noch für 16 Mrd. USD fünfjährige inflations-indexierte T-Notes aufgelegt. In den kommenden Wochen werden, anders als in Europa, weiterhin neben den Geldmarkttiteln auch T-Notes und T-Bonds den Investoren zum Kauf angeboten.

Demonstration der Euro-Stärke überwiegt
„Das Reh springt hoch, das Reh springt weit. Warum auch nicht – es hat ja Zeit.“ Dieses Gedicht von Heinz Erhardt wird wohl auch Fed-Chefin Janet Yellen gelesen haben, denn sie ließ sich ganz viel Zeit mit der US-Zinswende. Da dieser Schritt schon größtenteils in den Wechselkurs von Euro und US-Dollar eingepreist war, pendelt die Gemeinschaftswährung, nach einem kurzen Absacken auf 1,0832 USD, aktuell um die Marke von 1,0850 USD.

In Bezug auf den südafrikanischen Rand fand ein anderer Vers von Heinz Erhardt Anwendung: „Auf einem Baume saß ein Specht. Der Baum war hoch. Dem Specht war schlecht.“ Denn in Südafrika wurde innerhalb von fünf Tagen zweimal der Finanzminister ausgewechselt. So ging es nach der Ernennung des eher unbekannten Abgeordneten David van Rooyan für den Euro von 15,1165 bis auf 17,6212 ZAR nach oben. Diese Höhe verbreitete wohl Übelkeit, woraufhin der südafrikanische Präsident, Jacob Zuma, Pravin Gordham zum neuen Finanzminister ernannte. Dieser hatte die Stelle bereits bis ins Jahr 2014 inne. Der Euro gab daraufhin bis auf ein magenfreundlicheres Niveau von 16,2004 ZAR nach.

Gegenüber den erdölexportierenden Ländern hat die Währung der Euroländer auch in dieser Woche die Nase vorn. Beispielhaft verbesserte sich der Euro gegenüber dem brasilianischen Real von 4,0886 in der Spitze auf 4,3323 BRL.

Um gut gerüstet in das neue Jahr zu starten, fragten Privatanleger in dieser Handelswoche vornehmlich Anleihen auf südafrikanische Rand und US-Dollar nach.

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