Kommentar
13:30 Uhr, 15.08.2007

"Kaufe die Angst!"

Es ist immer wieder interessant, wie treffsicher Stimmungen als Kontraindikator eingesetzt werden können./> Der US-Dollar ist ein aktuelles Beispiel: Noch vor wenigen Wochen, etwa Mitte Juli, waren sich die Kommentatoren weitgehend einig, dass Euro-Dollar jetzt schnurstracks auf die 1,40 zusteuern würde. Vielleicht erinnern Sie sich auch an manch angsterfüllten Kommentar, der bereits Kursziele von 1,80 US-Dollar je Euro prognostizierte...

Für uns war dies das Signal, eine Gegenposition einzunehmen: Erfahrungsgemäß ist es fast immer richtig, dies genau dann zu tun, wenn Übertreibungen in den Expertenmeinungen erkennbar werden - oder aber, wenn die Massenmedien sich in der einen oder anderen Weise mit Schlagzeilen gegenseitig überbieten. "Kaufe die Angst!" Unser Motto hat wieder einmal funktioniert...

Warten Sie in diesem Zusammenhang einmal den kommenden Herbst ab, sollte sich die Finanzkrise noch etwas zuspitzen - aber das ist ein anderes Thema.

Zurück zum Dollar:

Exakt zum aktuellen Tief beim Dollar (oder Hoch beim Euro - je nach Sichtweise) hatten wir unseren Lesern geraten, mit Hife von Hebel-Zertifikaten Long-Engagements beim Dollar einzugehen. Die Positionen liegen jetzt gut vorne, wir haben erste Teilgewinne realisiert, unsere Leser ziehen ihre Stopp-Kurse nach.

Aus saisonaler Sicht wären wir jetzt jedoch vorsichtig: Traditionell neigt der US-Dollar ab September zur Schwäche.

Das heißt jedoch nicht, dass wir dem Dollar nicht noch einiges zutrauen würden, längerfristig versteht sich. Die nachfolgende Grafik zeigt, warum das so ist: Der US-Dollar-Index (der Grennback gegen einen Korb von zwölf wichtigen Währungen) bewegt sich aktuell an einer "Betonunterstützung" bei 80 Punkten, die bis Anfang der 1990er Jahre zurückreicht. Da könnte noch einiges kommen, und so manchen Experten auf dem falschen Fuß erwischen...

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Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-börsenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de.

Kürzlich ist im Finanzbuchverlag, München, der Titel "Investmentstrategien der Profis" erschienen. Dort erläutert Andreas Hoose ausführlich die unterschiedlichen Möglichkeiten, an der Börse antizyklisch vorzugehen.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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