Kommentar
09:26 Uhr, 10.02.2010

Katastrophenhausse. Schafft die Notenbanken ab!

Aktuelle Goldpreisentwicklung

Der Goldpreis entwickelt sich im gestrigen New Yorker Handel unter größeren Schwankungen seitwärts und schließt mit 1.078 $/oz etwa 2 $/oz verbessert. Heute Morgen zieht der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong auf 1.079 $/oz an und notiert damit um etwa 10 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien können weltweit deutlich zulegen und bestätigen die Stabilisierung des Gesamtmarkts und geben eine vorsichtig positive Tendenz für den Gesamtmarkt vor.

Die Weltfinanz-, Weltwirtschafts- und Weltsozialkrise

Handelsblatt Online Interview mit Martin Siegel: „Katastrophenhausse. Schafft die Notenbanken ab“ http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-inside/katastrophenhausse-schafft-die-notenbanken-ab;2526280

Umsatz der Verarbeitenden Industrie bricht 2009 um 17 % ein.

Dow Jones taucht unter die 10.000 Punkte-Marke ab.

IAEA weist darauf hin, dass der Iran nicht über die technischen Möglichkeiten verfügt, um Brennstäbe für einen Forschungsreaktor oder gar eine Atombombe zu produzieren. Die bisherige Anreicherung verstößt nicht gegen IAEA-Auflagen.

Brüsseler Forschungsinstitut Bruegel: „Eigentlich müsste die EU Krisenstaaten wie Griechenland unter eine temporäre Zwangsverwaltung stellen. Doch dafür wäre eine erneute institutionelle EU-Reform nötig.“
Kommentar: Sollte die aktuelle Entwicklung anhalten werden irgendwann alle EU-Staaten unter Zwangsverwaltung gestellt.

Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis kann der Goldpreis bei einem nachgebenden Dollar leicht zulegen (aktueller Preis 25.176 Euro/kg, Vortag 25.110 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer neuen vorläufigen Zielmarke von 1.600 $/oz (1.400 $/oz, vgl. Tagesbericht vom 04.11.09). Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.

Silber erholt sich (aktueller Preis 15,54 $/oz, Vortag 15,22 $/oz). Platin verbessert sich (aktueller Preis 1.504 $/oz, Vortag 1.489 $/oz). Palladium setzt die kräftige Erholung fort (aktueller Preis 419 $/oz, Vortag 409 $/oz). Die Basismetalle können weiter zulegen. Zink verbessert sich 4,8 % und Kupfer 3,1 %.

Der New Yorker xau-Goldminenindex steigt um 3,8 % oder 5,7 auf 155,1 Punkte. Bei den Standardwerten ziehen Iamgold 6,0 % und Kinross 5,1 % an. Bei den kleineren Werten verbessern sich Lake Shore 10,9 %, Alamos 6,5 %, Stillwater 6,2 %, Northgate 5,6 %, Avion 5,5 %, Osisko 5,2 % und Claude 5,1 %. Bei den Silberwerten erholen sich Hecla 7,0 %, First Majestic 6,8 % und Silver Wheaton 5,5 %.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel freundlich. DRD Gold kann um 7,0 % zulegen.

Der australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen stärker. Bei den Produzenten gewinnen Norseman 12,2 %, St Barbara 8,7 %, Silverlake 6,5 %, Mundo 6,9 %, Ramelius 6,4 %, Allied 5,6 % und Oceana 4,4 %. Intrepid fallen 7,4 % und Dominion 3,4 %. Bei den Explorationswerten gewinnen Gryphon 9,3 %, Enviro 7,1 %, Integra 6,3 %, Citigold 5,9 % und Adamus 5,3 %. Bei den Basismetallwerten verbessern sich CBH und Gindalbie jeweils 4,0 %.

Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (WKN: A0ML6U)

Der Fonds verliert 0,1 % auf 88,23 Euro und behauptet sich auf Sicht der letzten 12 Monate als einer der besten in Deutschland zugelassenen Goldminenfonds. Die besten Fondswerte sind heute die australischen Norseman (+12,2 %), Gryphon (+9,3 %), St Barbara (+8,7 %), Enviro (+7,1 %), Integra (+6,3 %) und Adamus (+5,3 %) sowie die kanadischen Alamos (+6,5 %) und Avion (+5,0 %). Insgesamt dürfte der Fonds heute etwas weniger als der Vergleichsindex zulegen.

In der Auswertung zum 31.01.10 verzeichnet der Fonds einen Verlust von 0,8 % und kann den xau-Vergleichsindex (-9,2 %) erneut schlagen. Seit dem Jahresbeginn 2009 entwickelte sich der Fonds damit in 11 von 13 Monaten besser als der Vergleichsindex. Die aktuellen Fondsdaten und ein aktueller Marktkommentar sind auf den Seiten der www.goldhotline.de abrufbar.

Gewinnentwicklung seit Anfang 2009

Bester Goldminenfonds 2009 mit einem Gewinn von 131,1 % (xau-Index +32,5 %)
Januar 2010: -0,8 % (xau-Index -9,2 %)

Trotz der erfolgreichen Entwicklung 2009 verbleibt bis zu den Höchstkursen aus dem Jahr 2008 noch ein Kurspotential von etwa 50 % und bis zu den Zielkursen ein Kurspotential von etwa 180 %. Ziel des Beraters Martin Siegel ist es, den Fonds durch Investments in fundamental unterbewertete mittelgroße und kleinere Werte im Laufe der aktuellen Hausse als einen der führenden Goldminenfonds in den Jahren 2010 bis 2012 zu etablieren.

Hinweis: Sie können den Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds ohne Ausgabeaufschlag erwerben. Weitere Informationen zum Kauf des Fonds finden Sie auf: www.mg-finance.de.

Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet auch am Dienstag ein überdurchschnittlich hohes Auftragsvolumen. Vor allem bleibt die Nachfrage nach Silberprodukten hoch, so dass sich bei der 1 oz Maple Leaf bereits in den nächsten Tagen Lieferverzögerungen abzeichnen. Die Versorgung mit 1 oz Philharmoniker bleibt dagegen bislang unproblematisch. Im Goldbereich erreichten uns wieder große Einzelorders vor allem bei der 1 oz Krügerrand, die weiterhin etwa 50 % des gesamten Münzhandelvolumens ausmacht. Die Verkaufsneigung bleibt mit weniger als 1 Verkäufer auf 10 Käufer niedrig. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.

Analyse

10.02.10 Citigold (AUS, Kurs 0,09 A$, MKP 76,5 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal (Septemberquartal) aus der australischen Warrior Mine einen Anstieg der Goldproduktion auf 5.563 oz (2.609 oz), was einer Jahresrate von etwa 22.000 oz entspricht. Das Produktionsziel von 25.000 oz im Kalenderjahr 2009, an dem bis zuletzt festgehalten wurde, wurde damit weit verfehlt. Für 2010 erwartet Citigold einen Anstieg der Produktion auf 85.000 oz. Die Planung einer jährlichen Produktion von 250.000 oz im Jahr 2011 wurde auf 160.000 oz reduziert. Bei Nettoproduktionskosten von 437 $/oz (493 $/oz) und einem Verkaufspreis von 1.114 $/oz (1.045 $/oz) konnte die Bruttogewinnspanne von 552 auf 677 $/oz gesteigert werden. Der Cashflowbericht deutet jedoch an, daß Produktionskosten bei den Entwicklungskosten verbucht wurden, so daß tatsächlich weiterhin hohe Verluste entstehen. Im Geschäftsjahr 2008/09 verzeichnete Citigold einen operativen Verlust in Höhe von 2,5 Mio A$. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 100.000 oz erreicht die Lebensdauer der Reserven 3,3 Jahre. Die Ressourcen des Projekts belaufen sich auf 1,2 Mio oz bei einem Goldgehalt von 13,5 g/t. Die gesamten Ressourcen, die aktuell auf 10 Mio oz geschätzt werden, sollen durch Bohrprogramme in Richtung 50 Mio oz erweitert werden. Citigold ist nicht durch Vorwärtsverkäufe belastet. Am 30.06.09 (31.12.08) stand einem Cashbestand von 3,9 Mio A$ (0,4 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 35,3 Mio A$ (35,8 Mio A$) gegenüber. Zum 31.12.09 fiel der Cashbestand auf 1,0 Mio A$ zurück.

Beurteilung: Citigold präsentiert sich als Promoterwert, der seine eigenen Prognosen seit vielen Jahren regelmäßig weit verfehlt. Dabei sind hohe Verluste angefallen, die in der Bilanz verschleiert werden. Bislang kann Citigold nur durch wiederholte Kapitalerhöhungen überleben. Im Hinblick auf die erreichten Ergebnisse bleibt Citigold überbewertet und lebt nur von der Phantasie der möglichen umfangreichen Ressourcen. Wir stellen Citigold weiterhin zum Verkauf.

Empfehlung: Verkaufen, aktueller Kurs 0,09 A$. Citigold wird auch in Frankfurt und Berlin notiert (vgl. Verkaufsempfehlung vom 18.11.09 bei 0,16 A$)

Martin Siegel
www.goldhotline.de

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