Katar steigt bei Porsche ein
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Stuttgart (BoerseGo.de) - Der Einstieg des Emirats Katar bei der Dachgesellschaft des Sportwagenbauers Porsche ist perfekt. Der Golfstaat wird zehn Prozent der Stammaktien an der Porsche Automobil Holding SE und damit fünf Prozent am Grundkapital übernehmen, wie Porsche mitteilte. Ein entsprechender Vertrag mit der Investmentgesellschaft Qatar Holding LLC sei am Freitag im Rahmen einer feierlichen Zeremonie unterzeichnet worden. Bisher waren alle Porsche-Stammaktien im Besitz der Familien Porsche und Piëch. Mit der Beteiligung wollen die alten und neuen Stammaktionäre den angestrebten Zusammenschluss von Porsche und Volkswagen unterstützen.
Neben dem Einstieg Katars bei der Porsche Holding wurde auch die Übernahme eines wesentlichen Teils der von Porsche gehaltenen VW-Aktienoptionen durch das Emirat vereinbart. Dadurch werden für die Porsche SE liquide Mittel von über einer Milliarde Euro verfügbar, die gegenwärtig als Sicherheit für die Optionsstruktur dienen, teilte Porsche weiter mit. Bereits Ende Juli hatte Porsche die Entscheidung getroffen, eine Abwertung der Optionsstruktur in erheblichem Umfang vorzunehmen, um diesen Verkauf vorzubereiten. Aus der Transaktion selbst ergibt sich kein zusätzlicher Abwertungsbedarf. Die Porsche Automobil Holding SE ist die Dachgesellschaft des operativen Sportwagenbauers Porsche AG und hält derzeit noch die Mehrheit der Volkswagen-Stammaktien sowie Optionen auf VW-Aktien.
Teil der mit Katar getroffenen Vereinbarung ist auch die bindende Zusage von Qatar Holding, sich mit bis zu 265 Millionen Euro an dem bestehenden - von 16 Banken zur Verfügung gestellten Konsortialkredit für Porsche zu beteiligen.
Die Familien Porsche und Piëch begrüßten den Einstieg des Emirats ausdrücklich, wie Wolfgang Porsche ausführte. "Das verbessert nicht nur die Liquiditätssituation von Porsche, sondern ist auch ein wichtiger Schritt auf dem vorgezeichneten Weg zum integrierten Automobilkonzern, den wir gemeinsam mit Volkswagen schmieden wollen". Es handele sich um einen historisch bedeutsamen Tag für das Unternehmen. "Erstmals in der Unternehmensgeschichte von Porsche erwirbt ein externer Investor einen Anteil an den Stammaktien, die sich bisher im alleinigen Besitz der Familiengesellschafter Porsche und Piëch befanden", erläuterte Wolfgang Porsche.
Scheich Hamad ibn Dschasim ibn Dschabir Al-Thani betonte, dass sich Katar als strategischer Investor verstehe, der ein großes Interesse an einer dauerhaft positiven Entwicklung von Porsche habe. "Porsche gehört zu den wertvollsten Automobilmarken der Welt. Wir sind stolz, an diesem traditionsreichen Sportwagenhersteller beteiligt zu sein, und wir werden durch unsere vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Familiengesellschaftern dazu beitragen, dass die Erfolgsgeschichte von Porsche auch in Zukunft gemeinsam mit Volkswagen fortgesetzt werden kann", erklärte der Premierminister. Falls es nicht zu einer Verschmelzung zwischen Volkswagen und Porsche kommen würde, wäre Katar berechtigt, seine Beteiligung an der Porsche SE an die Familien zurückzuveräußern.
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