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15:20 Uhr, 16.03.2012

Kanada: Umsatz im verarbeitenden Gewerbe unerwartet gesunken

Toronto (BoerseGo.de) – Der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe ist im Januar in Kanada unerwartet gesunken. Der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe fiel im Monatsvergleich um 0,9 Prozent auf 49,6 Milliarden Dollar, wie Statistics Canada am heutigen Freitag mitteilte. Es ist der zweite Rückgang in sieben Monaten. Ökonomen hatten zuvor mit einem Plus von 0,6 Prozent gerechnet.

Die Agentur begründete den Rückgang mit einem Minus in der Luftfahrtindustrie und niedrigeren Umsätzen in der Metall- und Maschinenbaubranche. Ohne das Minus in der Luftfahrtindustrie hätten sich die Umsätze im verarbeitenden Gewerbe im Januar unverändert gezeigt.

Der Umsatz sank in 11 von 21 Branchen, die rund 44 Prozent des verarbeitenden Gewerbes ausmachen. Der Umsatz von langfristigen Gebrauchsgütern fiel um 2,4 Prozent während der Umsatz von nicht-langfristigen Gebrauchsgütern um 0,6 Prozent anstieg, wie es von Statistics Canada weiter hieß. Auf konstanter Dollar-Basis fiel der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe um1,1 Prozent im Januar, und damit zum ersten Mal seit drei Monaten.

Die Produktion in der Luftfahrtindustrie fiel im Januar um 34,0 Prozent auf 913 Millionen Dollar. Das ist der dritte Rückgang innerhalb von vier Monaten. Der Umsatz in der Metallindustrie rutschte um 3,5 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar ab. Maschinenhersteller notierten im Januar einen Umsatzrückgang um 4,5 Prozent im Monatsvergleich auf 3 Milliarden Dollar. Es ist der zweite Monatsrückgang in Folge.

Höhere Umsätze im Automobilbereich konnten einen Teil des Rückgangs des verarbeitenden Gewerbes im Januar kompensieren. Der Umsatz in der Autoindustrie stieg im Januar um 2,6 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar und erhöht sich damit den siebten Monat in Folge. Zudem erreichte der Januar-Umsatz in der Automobilindustrie den höchsten Stand seit November 2007.

Der Umsatz in der Industrie hat sich seit Juni 2011 um 37,4 Prozent erhöhte. Insgesamt sank der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe im Januar in fünf kanadischen Provinzen, wobei Quebec den stärksten Rückgang verbuchen musste.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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