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12:34 Uhr, 23.03.2012

Kanada: Inflation steigt im Februar an

Ottawa (BoerseGo.de) – Höhere Benzin- und Nahrungsmittelpreise haben die annualisierte kanadische Inflationsrate im Februar in die Höhe gedrückt. Die Inflationsrate stieg auf 2,6 Prozent an, wie Statistik Kanada am heutigen Freitag mitteilte. Im Vormonat Januar lag die Inflationsrate noch bei 2,5 Prozent. Ökonomen hatten im Vorfeld ebenfalls mit einer Inflationsrate von 2,6 Prozent für Februar gerechnet.

Die Kerninflation, exklusive acht volatiler Faktoren wie unter anderem Benzin und Nahrung, hat sich im Februar auf 2,3 ​​Prozent erhöht, während die Markterwartungen von einer Rate von 2,2 Prozent ausgingen.

Auf monatlicher Basis kletterte der Verbraucherpreisindex um 0,4 Prozent, wobei vor allem die Preise für Benzin und Kleidung zu dem Anstieg führten. Ökonomen hatten auch hier mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet. Im Vormonat Januar wurde ebenfalls ein Anstieg von 0,4 Prozent gesehen. Der Kern-Index stieg ebenfalls um 0,4 Prozent, und damit doppelt so hoch wie im Vormonat, was mit höheren Kfz-Versicherungs- und Wohngebäude-Versicherungskosten erklärt wird.

Die Inflation, exklusive Nahrungsmittelpreise und Energiepreise, wurde im Monatsvergleich im Februar mit 0,3 Prozent und im Jahresvergleich mit 1,7 Prozent angegeben.

Die Notenbank Bank of Canada strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent in einer zulässigen Spanne von 1 bis 3 Prozent an. Bereits Anfang des Monats erklärte die Notenbank, dass die Inflation etwas stärker notierte als erwartet. Dadurch erhöht sich der Druck auf die Notenbank ihren extrem niedrigen Leitzinssatz von 1 Prozent anzuheben.

Seit der globalen Finanzkrise signalisierte die Notenbank bisher, dass sie bereit ist eine zeitweilige Abweichung der Inflationsrate vom Zielwert aufgrund der außergewöhnlichen Belastung der heimischen Wirtschaft durch externe Faktoren zu ignorieren. Diese Strategie könnte nun bald ein Ende finden, da es Anzeichen für eine Erholung der US-Wirtschaft und Fortschritte bei der Lösung der europäischen Schuldenkrise gibt. Außerdem wurde die Wachstumsrate des heimischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Vorjahr 2011 nach oben korrigiert.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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