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15:50 Uhr, 20.04.2012

Kanada: Inflation kühlt sich im März ab

Toronto (BoerseGo.de) – In Kanada hat sich die Dynamik der Inflationsrate deutlich abgekühlt. Im März wurde die niedrigste Inflationsrate seit 1,5 Jahren gemessen, da der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln und Mineralölen deutlich nachgelassen hat. Die Verbraucher profitierten davon aber kaum, da die meisten Produkte im Vergleich zum Februar teurer wurden.

Die annualisierte Inflationsrate wurde im März mit 1,9 Prozent notiert, wie Statistics Canada mitteilte. Es ist das erst Mal seit September 2010, dass die Rate unter dem von der Bank of Canada angestrebten Richtwert von zwei Prozent notiert. Im Februar wurde noch eine Inflationsrate von 2,3 Prozent im Jahresvergleich notiert.

Volkswirte hatten einen großen Rückgang der jährlichen Inflationsrate erwartet, da die Inflation in den vorangegangenen drei Monaten ohne Unterbrechung zulegte. Jedoch stelle sich der Rückgang nun noch größer heraus als gedacht. Volkswirte rechneten zuvor mit einer Inflationsrate für März von 2,6 Prozent. Beim unmittelbaren Preisvergleich im Vergleich zum Vormonat Februar mussten die Verbraucher im Durchschnitt aber 0,4 Prozent mehr bezahlen, was von Volkswirten prognostiziert wurde.

Die Kerninflationsrate, bereinigt um Energiekosten und einige Nahrungsmittel, reduzierte sich im März ebenfalls auf plus 1,9 Prozent (Februar 2,3 Prozent) im Jahresvergleich.

Am stärksten stiegen die Kosten für Lebensmittel, die im März um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegten. Im Februar wurde hier noch ein Anstieg von 4,1 Prozent notiert. Der Gaspreis stieg um 6,6 Prozent im März im Jahresvergleich. Im Vormonat Februar wurde aber noch ein Anstieg von 8,9 Prozent gemessen. Die gesamten Energiekosten kletterten im März um 5,1 Prozent, nach 7,2 Prozent im Vormonat. Die Stromkosten sanken von 8,7 Prozent im Februar auf 5,3 Prozent.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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