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16:27 Uhr, 09.03.2012

Kanada: Arbeitsproduktivität im vierten Quartal gestiegen

Ottawa (BoerseGo.de) – In Kanada ist die Arbeitsproduktivität im vierten Quartal gestiegen. Der Anstieg wurde von Statistics Canada (StatCan) am heutigen Freitag mit 0,7 Prozent im Quartalsvergleich ausgewiesen. Damit konnte der Auftrieb weiter an Fahrt gewinnen. Im dritten Quartal wurde nur ein Plus von 0,6 Prozent notiert.

Die geleisteten Arbeitsstunden zeigten sich aber zum ersten Mal seit fünf Quartalen rückläufig und fielen im vierten Quartal um 0,2 Prozent, wie aus dem Bericht hervorgeht.

Eine Abkühlung im Bereich Bergbau, Öl-/Gasförderung, im Großhandel sowie der Bau- und der Finanz-und Versicherungsbranche führte dazu, dass das reale BIP im Industriesektor nur um 0,5 Prozent im vierten Quartal zulegen konnte. Dies ist mehr als eine Halbierung des Wachstums von 1,2 Prozent im dritten Quartal.

Sowohl die Güter- als auch die Dienstleistungsindustrie haben zu dem Wachstum beigetragen, wie das Statistikamt weiter mitteilt. Dabei konnte die Produktivität hier um 1,1 Prozent und 0,5 Prozent gesteigert werden. Das Verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe führten dabei das Wachstum für den produzierenden Sektor an, während freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, sowie der Einzelhandel und andere Dienstleistungen das Output im Dienstleistungssektor erhöhten.

Die Produktivität für das Gesamtjahr 2011 kletterte um 0,8 Prozent an, und liegt damit unter dem Wachstum von 1,5 Prozent im Jahr 2010.

Im Vergleich dazu wuchs die Produktivität der US-Wirtschaft im Jahr 2011 um nur 0,2 Prozent, und um 4,0 Prozent im Jahr 2010. Damit konnte die kanadische Produktivität zum ersten Mal seit 2006 die Produktivität der USA übertreffen, so StatCan.

Die Lohnkosten pro Produktionseinheit sprangen im vierten Quartal bei kanadischen Unternehmen um 0,8 Prozent an, was aus einem 1,5-prozentigen Anstieg der durchschnittlichen Vergütung pro geleisteter Arbeitsstunde resultiert, so das Statistikamt.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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