K: Wirkt der Ölpreishebel auch reziprok?
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Externe Quelle: Landesbank Rheinland-Pfalz
Wirkt der Ölpreishebel auch reziprok?
Mit dem haussierenden Ölpreis wuchs seit einigen Monaten nicht zuletzt die Sorge vor deutlichen weltwirtschaftlichen Bremseffekten und einer spürbar eingetrübten Makro-Perspektive. Entgegen den Erwartungen präsentierte sich zuletzt der deutsche IFO-Index vergleichsweise stabil (95,3 nach 95,6 Punkte). Die sogar gestiegene Lagekomponente signalisiert, dass sich verändernde Rahmenbedingungen offenbar bisher vor allem auf die Erwartungen für die kommenden Monate drücken. Sollte sich die jüngst begonnene Erleichterung an der Ölpreisfront nicht bereits in den nächsten Tagen nur als kurzzeitige Korrektur erweisen, so wäre damit ein Hebel freigesetzt, der rasch zu einer wieder positiveren Zukunftseinschätzung führen könnte. Um Missverständnissen vorzubeugen: Die Weltwirtschaft sieht in Jahresraten gerechnet u.E. einem schwächeren Jahr 2005 entgegen. Die Hoffnung besteht jedoch darin, dass zunächst ärgste Befürchtungen entkräftet werden und damit nur leicht rückläufige Wirtschaftsindikatoren bereits als positives Signal am Markt verarbeitet werden.
Die kommenden Tage werden in dieser Hinsicht mit einer ganzen Reihe anstehender Stimmungsindikatoren und dem US-Arbeitsmarktbericht für August wertvolle Hinweise liefern. Die Liste der Klimadaten ist lang, vorrangiges Interesse sollten jedoch die nationalen US-Indikatoren zum Verbrauchervertrauen im August (Dienstag) und der ISM Index (Mittwoch) genießen.
Bei den ISM-Indizes (ISM Service folgt am Freitag) dürfte neben dem absoluten Stand vor allem die Beschäftigungskomponente aufmerksam beobachtet werden. In den letzten Monaten fiel der bedeutende Dienstleistungssektor als Jobmaschine massiv hinter die Prognosen zurück. Inzwischen sollte sich aber eine gewisse Erwartungskorrektur vollzogen haben, so dass die "neutrale Zone" bereits ein gutes Stück unter dem offiziellen Konsens von rund 150.000 neu geschaffenen Stellen beginnen könnte.
Vom absoluten Stand her werden sowohl der ISM-Index als auch der Chicagoer Einkaufsmanagerindex tiefer prognostiziert (Konsenserwartung jeweils ca. 60 Punkte). Ein solches Niveau wäre jedoch noch keineswegs alarmierend. Gleiches gilt für das US-Verbrauchervertrauen des Conference Board. Eine Korrektur von 106,1 Punkten im Juli auf rd. 103 im August würde noch keinen abwärts gerichteten neuen Trend etablieren.
Insgesamt dürften die US-Daten die europäischen Veröffentlichungen klar dominieren. Zeichnet sich wie eingangs erläutert eine Konstellation ab, in der konsensnahe Resultate erreicht werden, so könnte der Makro-Seite - unterstützt vom Ölpreis - sogar eine Rolle als positiver Impulsgeber für die Kapitalmärkte zufallen. Das damit verbundene Signal, dass jenseits der Ölpreishausse und der latenten Terrorsorgen die fundamentale Welt intakt ist, sollte jedoch durchaus länger nachwirken, so dass im Vorfeld der Datenveröffentlichungen noch kein akuter Handlungsbedarf besteht, auf ein entsprechendes Szenario zu setzen.
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