Analyse
10:59 Uhr, 04.04.2005

K: Weniger Schwung in Industrie

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Externe Quelle: SEB

Weniger Schwung in Industrie

Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone fiel im März von 51,9 auf 50,4 Punkte, womit eine weitere Verlangsamung des ohnehin moderaten Wachstums im verarbeitenden Gewerbes signalisiert wird. In Deutschland sank der Index von 52,5 auf 50,2 Punkte. Entlassungen stehen weiter auf der Tagesordnung, da der Margendruck aufgrund der steigenden Einkaufspreise auf der einen Seite und kaum steigenden Verlaufspreisen auf der anderen Seite hoch bleibt. Für uns signalisiert der Index, daß bei der EZB eher die Konjunktursorgen wieder zunehmen sollten, was für unveränderte Leitzinsen in den kommenden Monaten spricht.

US Arbeitsmarktdaten enttäuschen: Mit 110.000 neu geschaffenen Stellen blieb die offizielle Statistik weit hinter der Markterwartung von 213.000 zurück. Noch enttäuschender werden die Daten wenn man bedenkt, daß das Net Birth/Death Modell des Bureau of Labour für März neu geschaffene Stellen von 179.000 errechnet hat. Mit anderen Worten, ohne Computertechnik wäre ein Minus zu vermelden gewesen. Die bei Unternehmen erhobenen Daten müssen folgerichtig einen Abbau von Arbeitsplätzen signalisiert haben. Auch die Daten für die beiden vorhergehenden Monate wurden nach unten revidiert. Die Beschäftigungskomponenten der Einkaufsmanagerindizes zeigen ein etwas anderes Bild. Sowohl für das verarbeitende Gewerbe als auch für den Dienstleistungsbereich werden Stellenzuwächse signalisiert. - Folgt man den Einkaufsmanagerindizes, stehen die Ampeln für die US Volkswirtschaft weiter auf Grün, vor allem im Dienstleistungsbereich. Sorgen bereitet den Märkten die Preiskomponente, die deutlich anzog und erheblichen Preisdruck von der Einkaufsseite anzeigt. Allerdings ist dies keine neue Information. Sie spiegelt nur die Entwicklung der Rohstoffpreise wider, die täglich verfolgt werden kann. Für die Fed Politik ist entscheidend, ob sich Auswirkungen auf die Konsumentenpreise zeigen. Der von Fed Chef Alan Greenspan bevorzugte PCE Deflator zeigt in der Kernrate eine unveränderte Steigerung von 1,6% im Februar, also kein Grund zur Besorgnis. Der Markt hat für die Fed Sitzung am 3. Mai bereits eine Zinserhöhung von 25bp eingepreist und sieht eine kleine Chance für einen großen Zinsschritt. Wir meinen, die Daten sprechen für einen Zinsschritt von 25bp auf 3,00%.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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