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10:50 Uhr, 06.10.2004

K: Vorsichtigere Einkaufsmanager

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Externe Quelle: SEB

Vorsichtigere Einkaufsmanager

Vorsichtigere Einkaufsmanager: Nicht nur in der Eurozone, sondern sowohl in den USA als auch in Großbritannien zeigten die Einkaufsmangerindizes für den Dienstleistungsbereich weniger starkes Wachstum an. In den USA bestätigte der ISM Non Manufacturing nur das, was sich bereits aus anderen Daten ablesen ließ: das Wachstum hat sich verlangsamt Richtung 3%. Positiv bliebt festzuhalten, daß sich die Beschäftigungskomponente befestigt hat und mehr Einstellungen signalisiert. In Großbritannien erreichte der PMI Services einen Stand von 54,7 und blieb damit deutlich hinter der Erwartung von 56,5 Punkten zurück. Da der Dienstleistungssektor ca. zwei Drittel der Wirtschaft repräsentiert, dürfte sich auch das gesamtwirtschaftliche Wachstum abschwächen. Dies dürfte die BoE nicht nur auf der heute beginnenden Sitzung, sondern auch für den Rest des Jahres veranlassen, ihren Leitzins konstant zu halten. In Euroland hat das ohnehin schon moderate Wachstum noch etwas an Schwung verloren. Positiv ist, daß sich die Beschäftigung erneut stabilisieren konnte. Dies dürfte auf den fast unveränderten Optimismus bezüglich der weiteren Geschäftsaussichten zurückzuführen sein. Der Teilindex über die Verkaufspreise signalisiert, daß Preiserhöhungen kaum durchzusetzen sind, der Preisdruck auf die Konsumentenpreise deshalb gering bleibt.

Mehr Wachstum in EWU nötig: Diese Ansicht vertritt die EU Kommission in ihrer neuesten Konjunkturprognose, um die freien Kapazitäten besser auszulasten und für mehr Beschäftigung zu sorgen. Das aktuelle Wachstum sei zwar erfreulich und reiche an das Potenzialwachstum heran, sei aber kein Grund, zufrieden zu sein. Es sei zu erwarten, daß sich der Wachstumsbeitrag des Exports in den kommenden Monaten abschwäche, was einen stärkeren Wachstumsbeitrag der Binnennachfrage erfordere. Und hier bleiben die Indikatoren gemixt. Im Immobiliensektor gebe es erste Anzeichen einer Belebung, aber die Investitionstätigkeit bleibe verhalten. Und beim privaten Konsum bremse das niedrige Vertrauen die Ausgabenfreudigkeit ab. Die EU Kommission sieht weitere Strukturreformen als unabdingbar an, um die Wachstumskräfte zu beleben. Aufgrund des Widerstandes in der Bevölkerung dürften solche Schritte nur langsam erfolgen. Damit bleiben die Aussichten auf mehr Wachstum gedrückt. Der Handelsblatt Indikator für Deutschland signalisiert sogar eine Abflachung des Wachstums zum Beginn 2005. Der EZB dürfte dieser Ausblick wenig gefallen. Wir sehen für die Notenbank keine andere Wahl, als mit unveränderten Leitzinsen das Wachstum zu unterstützen, möglicherweise länger, als derzeit von uns prognostiziert.

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