K: Trübes Novemberwetter am Arbeitsmarkt
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Externe Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
Trübes Novemberwetter am Arbeitsmarkt
1. Die Winterpause wirft auf dem darbenden Arbeitsmarkt ihre ersten Schatten. Die Anzahl der Arbeitslosen ist im November nichtsaisonbereinigt um 50.800 Personen auf 4,257 Millionen Personen angestiegen. Saisonbereinigt erhöhte sich die Arbeitslosenzahl um siebentausend auf nun 4,464 Millionen Personen. Trotz des auf den ersten Blick moderaten, saisonüblichen Anstiegs der Arbeitslosenzahl beinhaltet dieser stark komprimierte Wert immensen Sprengstoff. Denn der hohe Zugang an Arbeitslosen aus sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen entwickelt sich zu einer für die Haushalte der gesetzlichen Sozialversicherung stark belastenden Komponente. Die im November sich weiter erhöhende Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen trägt jedoch nicht zu einer Entlastung des Haushaltes der Bundesagentur für Arbeit bei, eher ist das Gegenteil der Fall. Der bange Blick auf die Beitragssätze der Sozialversicherung bleibt dadurch ein Einstellungshindernis erster Güte. Der Bestand der an die Bundesagentur gemeldeten Stellen spricht eine deutliche Sprache: Die gut 229.000 gemeldeten Stellen sind der zweitschwächste Wert seit der Wiedervereinigung Deutschlands.
2. Die nichtsaisonbereinigte Arbeitslosenquote stieg im November auf 10,3 % nach 10,1 % im Oktober. Mit 10,8 % stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenquote auf einen Wert, der letztmals im Dezember 1998 erreicht wurde. Die EU-standardisierte Erwerbslosenquote verharrt seit August auf ihrem Höchststand von 9,9 %.
3. Der seit Januar dieses Jahres zu beobachtende Anstieg der Erwerbstätigkeit fand im September nicht statt. Mit saisonbereinigt 38,391 Millionen Erwerbstätigen wurden eintausend Personen weniger gezählt als im Vormonat. Nichtsaisonbereinigt erhöhte sich die Anzahl der Erwerbstätigen um 209.000 Personen gegenüber dem Vormonat und um 110.000 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat auf 38,699 Millionen Personen. Die Zugänge beruhen jedoch zum überwiegenden Teil auf der Ausweitung von geringfügig entlohnter Beschäftigung und Existenzgründungen und nicht auf Zugängen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse.
4. Diese Entwicklung schlägt ist bei den gesamtwirtschaftlichen Lohnstückkosten nieder. Der zu einem guten Teil auf Entlassungen fußenden Produktivitätsgewinnen stehen verminderte Arbeitnehmereinkommen (Bruttolohn- und -gehaltssumme sowie Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung) durch die Umwandlung von sozialversicherungspflichtigen Vollzeitjobs in geringfügige Beschäftigung gegenüber. Durch sinkende Lohnstückkosten gewinnen die Unternehmen Wettbewerbsfähigkeit im Ausland, bei einem schwachen Binnenmarkt jedoch hat das keine beschäftigungsaufbauende Wirkung. Es bleibt dabei, ohne ein Erstarken der inländischen Auftriebskräfte ist auf dem deutschen Arbeitsmarkt keine Besserung zu erwarten.
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