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12:21 Uhr, 30.11.2004

K: Trichet Rede

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Externe Quelle: SEB

Trichet Rede

Trichet Rede: Heute wird EZB Präsident Trichet eine Rede zur aktuellen Geldpolitik vor dem Wirtschaftsausschuß des EU Parlaments halten. Zwei Tage vor dem EZB Zentralbankratstreffen dürfte er sich aber eher auf schon bekannte Positionen beschränken. Die jüngsten starken Ausschläge am Devisenmarkt dürfte er erneut als brutal und unerwünscht bezeichnen. Gegen den Trend bei EUR/USD kann die EZB aber nichts ausrichten. Die heutigen Sentimentindikatoren der EU Kommission werden nur leicht schwächer erwartet, was insgesamt eine stabile Lage der Wirtschaft in der Eurozone widerspiegeln würde. Aufgrund der deutlichen Rückschläge in nationalen Indizes liegt das Risiko auf größeren Rückgängen.

Geldsegen? Rußland erwägt die vorzeitige Tilgung eines Großteils seiner Auslandsschulden in Höhe von 10 Mrd. USD. Die über Erwarten hohen Einnahmen aus den Rohölverkäufen versetzen das Land dazu in die Lange. Vor allem die Schulden ggü. den im Pariser Club zusammengeschlossene Ländern sollen abgetragen werden. Deutschland hält an den Gesamtforderungen von 14 Mrd. USD einen Anteil von 40%. Damit könnte Finanzminister Eichel auf eine zweite Plazierung von Rußland Forderungen am Kapitalmarkt in 2005 verzichten. Unterdessen geht der Verkauf von Bundesvermögen weiter. Die KfW plazierte Aktien der Post im Gegenwert von 1 Mrd. Euro bei institutionellen Anlegern. Weitere Tranchen dürften folgen. Das Geld benötigt der Bund dringend zur Deckung von Haushaltslücken. Das projezierte Wachstum von 1,7% in 2005 bzw 1,75% in den Jahren 2006 bis 2008 wird das Budgetdefizit nur langsam sinken lassen. 2008 soll es 1,5% betragen

Schweizer Konsumentenpreise: Mit einer Rate von 1,5% pa verzeichnete die Schweiz den höchsten Anstieg seit Juni 2001. Nimmt man jetzt noch die BIP Prognose des Seco von 2,0% für 2005, dann kann an einem erneuten Zinsschritt der SNB am 16. Dezember kein Zweifel mehr bestehen. Wenn da nicht die Währungsentwicklung wäre. SNB Präsident Roth hat sich gestern besorgt darüber gezeigt, daß der CHF Spielball der Spekulation werden und weiter unter Aufwertungsdruck geraten könnte. Dies könne sich auf die Zinspolitik auswirken. Diese Äußerungen können dahin interpretiert werden, daß die SNB erst eine Beruhigung an den Devisenmärkten abwarten will, bevor sie die Leitzinsen erneut erhöht. Nach den jüngsten starken Bewegungen am Devisenmarkt rechnen wir mit einer Beruhigung der Märkte, so daß die Wirtschaftsdaten wieder in den Vordergrund treten. Wir sehne nach wie vor gute Gründe für die SNB, am 16. Dezember den 3M Libor um erneut 25bp anzuheben. Für US Dollar basierte Investoren war die Schweiz im bisherigen Jahresverlauf ein gutes Pflaster. Langlaufende Anleihen (10J +) brachten es diesen Investoren auf eine Gesamtverzinsung von knapp 18%.

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