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15:36 Uhr, 07.09.2004

K: Produktion - Gute Vorzeichen für das 3. Quartal

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Externe Quelle: DekaBank

Börsenmonat September: Risiko oder Chance?

1. Die Produktion im deutschen produzierenden Gewerbe nahm im Juli kräftig um 1,6 % mom zu. Von Bloomberg befragte Volkswirte hatten im Mittel (Median) mit einem Anstieg um 0,9 % mom gerechnet, wir waren zu Recht optimistischer (1,3 % mom). Das Vorjahresniveau wird kalender- und saisonbereinigt um 2,2 % überschritten.

2. Das durchschnittliche Plus des produzierenden Gewerbes wird durch die Energieproduktion (0,8 % mom) und die Bauproduktion (0,3 % mom) nach unten gezogen, denn die Industrieproduktion nahm um deutliche 1,8 % mom zu; das ist der kräftigste Anstieg in den letzten neun Monaten. So beachtlich dies auch ist, man sollte dabei aber immer auch bedenken, dass der Vormonat sehr schlecht war und das kräftigste Minus seit zehn Monaten gebracht hatte. Zu einem guten Teil handelt es sich also um einen Rückpralleffekt, der nicht fortgeschrieben werden kann.

3. Der Blick in die industriellen Hauptgruppen zeigt ein erfreuliches Bild, denn sie waren alle durchweg im Plus. Der stärkste Produktionsanstieg fand bei den Herstellern von Gebrauchsgütern (6,8 % mom) statt. Da die Verbrauchsgüterproduktion aber nur um 1,1 % mom zunahm, verblieb den Konsumgüterproduzenten insgesamt nur eine Produktionsausweitung um 2,2 % mom. Der Anstieg der Investitionsgüterproduktion um 2,0 % mom ist zwar erfreulich, doch der Rückprall reicht nicht aus, um das Vormonatsminus wieder wettzumachen. Im weniger schwankungsanfäligen Zweimonatsdurchschnitt (Juli/Juni gegenüber Mai/April) verbleibt nur ein Minus von 0,1 %. Am besten gelang es den Vorleistungsgüterproduzenten, die Vormonatsscharte wieder auszugleichen: Mit einem Plus im Juli um 1,4 % mom ergibt sich im Zweimonatsvergleich eine Produktionsausweitung um 0,3 %.

4. Wie sind die heutigen Produktionsdaten und gestrigen Auftragseingänge zu bewerten? Die Freude über das kräftige Plus bei den Auftragseingängen und der Produktion sollte nicht dazu führen, dass man die schlechten Vormonatsergebnisse vergisst. Zu einem guten Teil handelt es sich dabei um Rückpralleffekte, die so nicht in die Zukunft fortgeschrieben werden können. Zweitens zeigt der Blick auf die Auftragseingänge, dass immer noch die Auslandsnachfrage die konjunkturelle Erholung bestimmt. Dies erklärt auch die in den vergangenen Monaten überdurchschnittliche Entwicklung der Investitionsgüterproduktion, denn Investitionsgüter stellen den Löwenanteil an den deutschen Ausfuhren. Damit bleibt aber die konjunkturelle Erholung weiterhin verwundbar. Drittens deuten die Unternehmensbefragungen - wie die Produktionskomponente des Einkaufsmanagerindex - auf eine etwas langsamere Gangart der Produktionstätigkeit in den kommenden Monaten hin. Das alles muss aber nicht beunruhigen, denn die Industriekonjunktur wird im dritten Quartal nicht abbrechen, sondern schlimmstenfalls nur einen Gang zurückschalten. Immerhin: Brächten der August und der September eine Stagnation, so würde das Ergebnis des zweiten Quartals sogar noch übertroffen werden.

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