Analyse
12:54 Uhr, 14.04.2005

K: Kritische Lage

Der hervorgehobene Buchstabe K zu Beginn des Titels einer Meldung weist die Meldung als einen externen Kommentar aus. Diese externen Kommentare werden zu Informationszwecken und zwecks Darstellung unterschiedlicher Argumente und Einschätzungen veröffentlicht. Großer Wert wird auf die Auswahl renommierter seriöser Quellen gelegt. Die in diesen Kommentaren, Studien und Analysen widergegebenen Einschätzungen müssen sich nicht mit den Einschätzungen von Godmode-Trader.de decken. Die vorgestellten externen Quellen veröffentlichen auf http://www.fonds-reporter.de oder auf http://www.boerse-go.de

Externe Quelle: Helaba - Landesbank Hessen-Thüringen

Kritische Lage

Die Gewinne an den US-Aktienbörsen vom Vortag haben sich gestern wiederum nicht als beständig erwiesen. Für neuerliche Belastungen sorgten die für März veröffentlichten US-Einzelhandelsumsätzen, die mit einem Anstieg um 0,3% merklich unterhalb des Prognosewertes von +0,7% blieben. Bei mittleren Umsätzen schlossen der Dow Jones Index , der S&P 500 und der Nasdaq Composite mit deutlichen Verlusten. Die Hoffnungen auf ein weiter eher moderates Vorgehen der Fed bei ihren künftigen Leitzinsentscheidungen scheint die zuletzt wieder stärker ins Blickfeld geratenen konjunkturellen Sorgen somit nicht ausgleichen zu können. Dies zeigt nicht zuletzt auch die Charttechnik der repräsentativen Aktienindizes. Die mit den Vortagsgewinnen etwas abgemilderten Bedrohungen der jeweiligen 200-Tage-Linien und somit der längerfristigen Aufwärtstrends sind nun wieder akut geworden und eine Entwarnung zunächst wieder in weitere Ferne gerückt. Nach wie vor gelingt es nicht entscheidenden Abstand zu diesen maßgeblichen Risikoschwellen aufzubauen, so dass deren Tragfähigkeit nach wie vor gefährdet ist. Dies gilt insbesondere für den Nasdaq, der seinen 200-Tage-Durchschnitt im März bereits deutlicher unterschritten hatte und nun erneut unter diesen wichtige Unterstützung abgerutscht ist.

Gestützt durch die positiven US-Vorgaben vom Vortag und etwas nachgebende Ölpreise konnte der DAX gestern leichte Gewinne verbuchen, dürfte diese allerdings heute wieder abgeben. Die charttechnische Ausgangslage bleibt demnach angespannt. Der Index hat bei dem Versuch, die wichtige Widerstandsmarke von 4.400 zu überwinden letztlich noch keine entscheidenden Fortschritte erzielt und stößt hier auf erkennbar stärkeren Widerstand. Allerdings auch wenn es gelingen sollte diese Hürde zu nehmen, stehen mit den Höchstwerten von Anfang März um 4.440/50 bereits unmittelbar danach neue Herausforderungen bevor, die den ohnehin wenig dynamischen Börsenzug letztlich doch noch aufhalten könnten. Ein entscheidendes Manko bleiben die schwachen Umsätze, an denen abzulesen ist, dass die Aufmerksamkeit für die Aktienseite in der Breite offenbar noch nicht gegeben ist. Eine wesentliche Rolle dabei dürften dabei vor allem die zuletzt wenig überzeugenden Konjunkturberichte und die daran ausgerichteten Sorgen hinsichtlich der Unternehmensergebnisse spielen.

Hinweis: Die Angaben auf unseren Publikationen werden von uns sorgfältig geprüft. Dennoch können wir keine Haftung oder Garantie für Vollständigkeit, inhaltliche Richtigkeit oder Aktualität der Angaben übernehmen. Es handelt sich um unverbindliche Informationen, die ausschließlich Informationszwecken dienen. Sie stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Die Ausarbeitungen können eine individuelle Beratung mit weiteren zeitnahen Informationen nicht ersetzen.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader
Follower
Folgen

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
  • Formationsanalyse
  • Trendanalyse
  • Ausbruchs-Trading
Mehr Experten