K: Japan - Ölpreis sorgt für Stimmungseintrübung
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Externe Quelle: DekaBank
Japan - Ölpreis sorgt für Stimmungseintrübung
1. Die Stimmung bei den japanischen Konsumenten hat sich im September wieder deutlich eingetrübt. Der Konsumklimaindex für Japan fiel von 49,1 Punkten im August auf aktuell 46,2 Punkte. Die von Bloomberg befragten Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 48,6 Punkte gerechnet (Deka- Bank: 48,5 Punkte). Neben den hohen Ölpreisen war es vermutlich auch eine leichte Verschlechterung der Arbeitsmarktperspektiven, die auf die Stimmung der Konsumenten drückte.
2. Eine Stimmungseintrübung war bei allen Befragungskomponenten zu verzeichnen. Neben den allgemeinen Lebensbedingungen schätzen japanische Konsumenten offensichtlich auch die Lage am Arbeitsmarkt deutlich schlechter ein als noch im Vormonat. Während die Juli- und Augustwerte in der Kategorie Arbeitsmarktbedingungen erstmals seit Jahren über der Expansionsgrenze von 50 Punkten gelegen hatten, stand im September ein Rückgang um satte 3,8 Punkte auf aktuell 46,9 Punkte zu Buche. Offensichtlich hat die vorübergehende Belebung am Arbeitsmarkt schon wieder etwas an Schwung verloren. Zu befürchten ist, dass die Unternehmen versuchen werden, die höheren Kosten durch den Ölpreisanstieg durch Einsparungen auf der Personalkostenseite entgegen zu wirken. Dementsprechend ist auch in Zukunft kaum mit steigenden Löhnen zu rechnen. Hinzu kommt, dass sich die Unternehmer bei der Schaffung neuer Stellen zurückhaltender zeigen dürften. Da wir davon ausgehen, dass der Ölpreis mittelfristig auf hohem Niveau bleiben wird, rechnen wir für Japan daher auch in den nächsten Quartalen mit einer moderaten Konsumentwicklung.
3. Die ebenfalls heute veröffentlichten inländischen Güterpreise befinden sich weiterhin in einer kräftigen Aufwärtsbewegung. Sie stiegen im September um 0,1 % mom bzw. 1,8 % yoy. Betrachtet man die einzelnen Verarbeitungsstufen, dann waren die Kosten für Rohstoffe (+16,6 % yoy) und Zwischengüter (+4,0 % yoy) die Haupttreiber. Dagegen fielen die Preise für verarbeitete Güter um 1,0 % yoy. Ein Blick in die Detaildaten der einzelnen Produktgruppen zeigt, dass der Anstieg vor allem auf die enorm gestiegenen Kosten für Petroleum und Petroleumprodukte (+16,9 % yoy), Eisen und Stahl (+16,0 % yoy) und Nichteisenmetalle (+14,0 % yoy) zurückzuführen ist. Diese Entwicklung sollte sich auch in den kommenden Monaten fortsetzt, da die Importpreise im September weiterhin kräftig gestiegen sind. Höchst ungewiss ist allerdings, wann und in welchem Ausmaß sich dieser Preisdruck auf die Verbraucherpreise niederschlägt. Bereits seit einiger Zeit gibt es eine deutliche Divergenz der Entwicklungen von inländischen Güterpreisen und Verbraucherpreisen (siehe Grafik unten). Da jedoch der Teilindex der inländischen Güterpreise für verarbeitete Produkte weiterhin rückläufig ist, gehen wir nicht davon aus, dass von dieser Seite in der näheren Zukunft Druck auf die Verbraucherpreise ausgeübt wird.
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