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12:27 Uhr, 22.11.2004

K: Jahresendrallye?

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Externe Quelle: Bankgesellschaft Berlin

Jahresendrallye?

Die Erfahrung zeigt, dass ein signifikanter Anstieg des DAX den letzten Wochen des Jahres nichts Außergewöhnliches ist. Entscheidend wird einerseits weiterhin der Rohölpreis und andererseits die fundamentale Entwicklung in den USA sein. Solange der Rohölpreis weiter nachgibt und solange die USA ihren Wachstumstrend fortsetzen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir unseren Fair Value des DAX von 4,500 Indexpunkten in diesem Jahr sehen werden.

Fairer Wert von 4,500 Indexpunkten in greifbarer Nähe

Das seit Monaten bekannte Muster der diametralen Entwicklung von DAX und Rohölpreis setzt sich fort. Die Marke von 4,200 Indexpunkten war in greifbarer Nähe und der Rohölpreis bewegt sich wie in unserem Szenario "moderater Aufschwung" angenommen in Richtung 40 Dollar/Barrel (Brent). Während vor einigen Wochen unser Jahresendziel von 4,500 Indexpunkten noch als wagemutig galt, sind es jetzt noch 8,8% bis zu dem "Fairen Wert" des DAX für dieses Jahr.

Wie wahrscheinlich ist es, dass in den verbleibenden sechs Wochen diese Performance erreicht wird?

Der November weist bislang die höchste Monatsperformance in diesem Jahr auf. Vergleichen wir die Entwicklung der Monatsperformance in diesem Jahr mit dem historischen Durchschnitt, so zeigen sich einige Unterschiede.

Empirie zeigt saisonales Muster

Die Untersuchung der langfristigen Entwicklung des DAX legt für den Zeitraum von fast 40 Jahren ein eindeutiges Muster in der monatlichen Entwicklung (Monatsendstände) nahe. Danach war in der Regel eine überdurchschnittliche Performance zu Beginn und gegen Ende eines Jahres zu beobachten.

Gute Performance seit September

Während im historischen Durchschnitt der September die schlechteste Performance aufweist, ist in diesem Jahr bereits seit September eine positive Entwicklung zu beobachten. Die im Durchschnitt positive Entwicklung des Oktobers und Novembers konnte bislang auch erreicht werden.

Durchschnittliche Standardabweichung

Die Empirie zeigt den Dezember als relativ guten Monat. Wie sieht es jedoch mit den Schwankungen aus? Die Standartabschabweichung liegt mit 5.6 etwa im Mittelfeld der Monate. Die niedrigste Standartabweichung weist der März mit 4.4 und die höchste der Oktober mit 7 auf.

Bis zu plus 18%

In den sechziger und siebziger Jahren waren die Schwankungen relativ gering. In dem insgesamt günstigen Aktienumfeld in den 80er und 90er Jahren überwogen die positiven Ausreißer. Die höchste positive Performance wurde im Dezember 1999 mit 18% erreicht. Die höchste negative Performance in 2002 mit minus 12.9%.

Momentumeffekte

Es zeigt sich also, dass im Dezember in der Regel die bereits vorherrschenden Trends verstärkt werden. Im positiv getriebenden Momentum-Markt 1999 kam es zur Jahreswende trotz der Angst vor dem Jahr 2000 zu einer gigantischen Performance. Im Jahr 2002, welches durch Terrorangst geprägt war, verstärkte sich die bereits im gesamten Jahr vorherrschende negative Entwicklung.

Zusammenfassung

Die Erfahrung zeigt, dass ein signifikanter Anstieg des DAX in den letzten Wochen des Jahres nichts Außergewöhnliches ist. Entscheidend wird einerseits weiterhin der Rohölpreis und andererseits die fundamentale Entwicklung in den USA sein. Solange der Rohölpreis weiter nachgibt und solange die USA ihren Wachstumstrend fortsetzen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir unseren Fair Value des DAX von 4,500 Indexpunkten in diesem Jahr sehen werden.

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