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11:11 Uhr, 17.03.2004

K: Infineon - Fragwürdige Kapitalerhöhung

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Externe Quelle: Landesbank Rheinland Pfalz

Infineon - Fragwürdige Kapitalerhöhung

Entsprechend einer vertraglichen Vereinbarung hat Infineon von der SC300 Beteiligungs- GmbH und der Leizpiger Messe GmbH 13% der Anteile an der SC300 GmbH & Co. KG übernommen. Die Produktionsstätte für 300mm-Wafer befindet sich nun voll im Besitz von Infineon. Die Finanzierung erfolgte durch Erhöhung des Eigenkapitals (gegen Sacheinlage) um 26,68 Mio. Aktien (3,7%), welche von den neuen Besitzern via CSFB direkt am Markt platziert wurden. Dank des sich aus dieser Transaktion ergebenden Effektes niedrigerer Finanzierungsaufwendungen hält sich der Verwässerungseffekt in Grenzen. Legt man auf Basis diverser Pressemeldungen einen Einsparungseffekt von 20 Mio. Euro zugrunde, beträgt der Verwässerungseffekt weniger als 1 Euro-Cent pro Aktie.

Grundsätzlich halten wir den Mehrheitserwerb an der Produktionsstätte für nachvollziehbar, nicht jedoch die Vorgehensweise. Angesichts der desaströsen Platzierung von 30 Mio. Infineon-Aktien durch die Citigroup Mitte Januar muss dem Management die empfindliche Marktreaktion auf weitere Aktienplatzierungen bewusst gewesen sein. Angesichts liquider Mittel in Höhe von über 2,5 Mrd. Euro wäre die Transaktion auch ohne Kapitalerhöhung durchführbar gewesen. Einizige Erklärung kann daher u. E. nur sein, dass die liquiden Mittel bald für andere Zwecke benötigt werden. Sollte dies allerdings nicht der Fall sein, drängt sich der Eindruck auf, dass die Aktionärsinteressen für das Infineon-Management eine nur untergeordnete Rolle spielen.

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