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15:04 Uhr, 25.02.2004

K: ifo-Geschaeftsklimaindex und "hard facts"

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Externe Quelle: POSTBANK

Die Stimmung der deutschen Unternehmen hat sich im Februar eingetruebt. Der ifo-Geschaeftsklimaindex fuer die Gewerbliche Wirtschaft Deutschlands sank erstmals seit zehn Monaten im Februar auf 96,4 Punkte. Grund hierfuer war der Rueckgang der Geschaeftserwartungen, die um 2,5 Punkte auf 100,4 Punkte fielen. Nachdem die Erwartungen im Januar mit 102,9 Punkten den höchsten Stand seit November 1994 erreichten, hatten wir für Februar mit einer Konsolidierung der Erwartungen gerechnet. Die eigentliche Enttäuschung war die Lageeinschätzung, die mit 92,6 Punkten nach 92,5 nahezu unverändert blieb. Aufgrund der positiven Entwicklung bei den "hard facts" hatten wir für den Lageindex mit einem stärkeren Zuwachs auf 93,5 Punkte gerechnet. Insgesamt sind die ifo-Umfrageergebnisse aber weiterhin mit unserem Szenario einer Konjunkturerholung Deutschlands vereinbar. Für die kommenden Monate sehen wir vor allem beim ifo-Lageindex noch deutliches Verbesserungspotential. Die Industrieaufträge in der Eurozone nahmen im Dezember mit 5,7% äußerst kräftig gegenüber Vormonat zu. Grund hierfür war die überaus dynamische Entwicklung der französischen Industrieaufträge, die um 19,9% gegenüber Vormonat zulegten. In Italien und Deutschland tendierten die Auftragseingänge mit +4,3% bzw. +3,5% etwas moderater. Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im Februar eingetrübt. Der vom Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauensindex sank um 9,1 Punkte auf 87,3. Die US-Haushalte schätzten sowohl die Lage als auch die Erwartungen schlechter ein als im Januar. Grund hierfür ist die nur sehr zögerliche Erholung des amerikanischen Arbeitsmarktes. So ist die Zahl der Haushalte, die auf Sicht von sechs Monaten damit rechnen, dass es einfacher wird eine Beschäftigung zu finden, von 22% auf 18,7% gesunken. Der Prozentsatz derer, die mit einer Verschlechterung am Arbeitsmarkt rechnen, stieg dagegen von 15% auf 18,1%. Trotz der Stimmungseintrübung ist der Verbrauchervertrauensindex immer noch mit einem robusten Konsum der privaten Haushalte vereinbar. Eine merkliche Stimmungsverbesserung bei den US-Haushalten erwarten wir erst, wenn die Beschäftigung spürbar zunimmt. Dies sollte in den kommenden Monaten der Fall sein. Heute werden stehen weniger wichtige Daten an. Aus einigen deutschen Bundesländern werden die Februar-Verbraucherpreise veröffentlicht und in den USA steht die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser an, die im Januar auf 6,25 Mio. sinken sollte.

Unsere Markteinschätzung

Aktienmärkte :

Ein schlechter als erwartetes Verbrauchervertrauen hat den Dow-Jones am Dienstag auf 10.566 Punkte fallen lassen. Die Nasdaq schloss mit Minus 0,1% bei 2.005 Punkten. Tokio schloss unverändert bei 10.658 Punkten. Der DAX schloss unterhalb der 4.000er Marke deutlich im Minus bei 3.991 Zählern. Dies entspricht einem Kursabschlag von 1,9%. Für heute erwarten wir eine wenig veränderte Eröffnung.

Zinsmärkte :

Der Euro Bund Future schloss am Dienstag freundlich bei 115,40 Zählern. Dies entspricht einem Plus von 0,3 Prozent. Die Rendite im Interbankenhandel 1 Jahr = 2,16%; 3 Jahre = 2,84%; 5 Jahre = 3,41%; 7 Jahre = 3,83% und 10 Jahre = 4,24%.

Devisenmärkte:

Der Euro handelt heute morgen zum Dollar bei 1,2679$.

Thema des Tages:

Der Essener Energiekonzern RWE trennt sich wie von Branchenexperten erwartet von seinem Mehrheitsanteil an Deutschlands größtem Baukonzern Hochtief. Von sofort an biete die RWE AG ihr Paket von 39,3 Mio. Hochtief Aktien zum Verkauf an. Dies entspreche 56,1 Prozent des Grundkapitals von Hochtief. 32 Mio. Papiere sollen institutionelle Investoren in Europa und USA zu einem Preis von 21,75 bis 23 Euro angeboten werden. Zudem begibt RWE auf Hochtief Aktien eine Umtauschanleihe im Volumen von bis zu 250 Mio. Euro.

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