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10:57 Uhr, 24.11.2004

K: Hohe Nervosität an den Devisenmärkten

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Externe Quelle: SEB

Hohe Nervosität an den Devisenmärkten

Rückläufige Konsumentenpreise: Die ersten Daten aus Brandenburg zeigen, daß die rückläufigen Ölpreise im November zu einer deutlichen Entspannung bei den Konsumentenpreisen geführt haben. Die Preise sanken um 0,5% M/M. Die Jahresrate sank auf 2,1% nach 2,5%. Sollten die heute zur Veröffentlichung anstehenden übrigen Länderdaten diesen Trend bestätigen, könnte die Inflationsrate für Gesamtdeutschland die Marke von 2,0% wieder unterschreiten.

Belgischer Geschäftsklimaindex enttäuscht: Deutlich schwächer als erwartet entwickelte sich das Geschäftsklima in Belgien, das aufgrund der wirtschaftlichen Verflechtungen Belgiens mit dem übrigen Euroland allgemein als Wegweiser für die gesamte Eurozone gilt. Der Index sank von -0,3% auf - 5,8% ab, der niedrigste Stand seit Februar 2004. Der Index gilt auch als recht verläßlicher Indikator für die Entwicklung des deutschen ifo Index, der morgen nur mit einem moderaten Rückgang erwartet wird. Nimmt man den belgischen Index und auch das ZEW Konjunkturbarometer als Richtschnur, dann liegt das Risiko für die ifo Prognose auf einem stärkeren Rückgang.

Hohe Nervosität an Devisenmärkten: Die Nachricht aus Rußland, daß die Zentralbank den Anteil des Euro Anteils in ihren Devisenreserven, derzeit ca. 20%, zu erhöhen, eigentlich keine große Neuigkeit, hat der Markt sofort als Argument genutzt, um EUR/USD über die Marke von 1,31 zu treiben. Die Bewegung zeigt, daß die Nervosität am Markt sehr hoch ist. Auch wird befürchtet, daß Südostasien diesem Beispiel folgen könnte, was den Euro weiter aufwärts treiben würde. Solche Kapitalströme wären auch eine Stütze für die europäischen Bondmärkte. In Japan gehen die verbalen Interventionen aus dem Finanzministerium weiter. Wir sehen darin eine weitere Vorbereitung auf anstehende Inter-ventionen am Devisenmarkt. Südkoreas Nationalbank hat zum zweiten Mal in Folge am Devisenmarkt interveniert.

US Erstanträge im Fokus: Unverändert niedrig werden die Erstanträge für Arbeitslosenhilfe für die letzte Woche erwartet. Sie deuten auf eine anhaltende Erholung am US Arbeitsmarkt hin, dem wichtigsten Gradmesser für die weitere Fed Politik. Die Aufwärtsentwicklung am Arbeitsmarkt dürfte auch dazu beigetragen haben, daß der wöchentlich ermittelte ABC Index des Konsumentenvertrauens auf den höchsten Stand seit Januar gestiegen ist. Bei den Teilindizes haben sich die Einschätzungen zu der allgemeinen Wirtschaftslage sowie den eigenen Finanzen erneut gebessert, während die Kaufneigung rückläufig war. Die robustere Konjunkturentwicklung sowie die USD Abwertung sollten zu einer weiteren Spreadausweitung zwischen Bunds und Treasuries führen.

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