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12:47 Uhr, 26.10.2004

K: EZB ist zuversichtlich

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Externe Quelle: SEB

EZB ist zuversichtlich

Stabiler ifo: Angesichts der steigenden Rohölpreise und er schwächeren weltwirtschaftlichen Daten präsentierte sich der ifo Geschäftsklima Index für Oktober überraschend stabil. Stimmungsverbesserungen im Einzelhandel und Bau waren die Stützen, so daß der Gesamtindex um 0,1 auf 95,3 Punkte steigen konnte. Der ifo signalisiert damit ein Anhalten der moderaten Konjunkturerholung in den kommenden Monaten. Allerdings dürfte sich der jüngste Euro Anstieg noch kaum ausgewirkt haben. Dies könnte den ifo im November belasten. Auch die Bundesregierung zeigt sich optimistisch, daß der Aufschwung anhalten wird. Sie schätzt das reale BIP Wachstum für 2005 auf 1,7% nach 1,8% in diesem Jahr. Arbeitstäglich bereinigt lauten die Wachstumsraten 1,3% für 2004 und 1,9% für 2005. Die Bundesregierung liegt damit erneut am oberen Ende der aktuellen Konjunkturprognosen. Die Risiken sieht die Regierung in der Entwicklung der Ölpreise, die bereits in diesem Jahr das reale Wachstum um 0,25 PP dämpfen würden.

Zuversichtliche EZB: Bei der Präsentation des EZB Geschäftsberichts 2003 hat EZB Präsident Trichet erneut die Erwartung geäußert, daß der Wachstumstrend der letzten Quartale anhalten wird. Die Auslandsnachfrage dürfte sich zwar etwas beruhigen, aber für die europäische Exportwirtschaft weiterhin günstig bleiben. Dies dürfte auch zu verstärkter Investitionstätigkeit in der Eurozone führen und letztendlich auch den privaten Konsum stärken. Das Risiko für dieses Szenario sieht die EZB in den hohen Ölpreisen. Sollten die Ölpreise auf dem aktuellen Niveau verharren oder sogar weiter steigen, dürfte das Wachstum an Stärke verlieren. Da die EZB weiterhin von einem Rückgang der Inflationsrate im Jahr 2005 ausgeht, gibt es keinen Grund, über Leitzinserhöhungen nachzudenken. Kurzfristig dürften die Preissteigerungsraten aufgrund der Rohölpreise aber wieder anziehen, wie die Oktober Daten in Deutschland zeigen. Danach erhöhten sich die Konsumentenpreise um 2,3% nach 1,9% im September.

Solide Außenposition: Heute veröffentlicht die EZB die Zahlungsbilanzdaten für August. Insgesamt dürften sie zeigen, daß die Eurozone, anders als die USA, weiterhin ein solide Außenposition aufweist, was eine Stütze für den Euro ist. Bei der Leistungsbilanz dürfte ein niedrigerer Handelsbilanzüberschuß erstmals in diesem Jahr dafür sorgen, daß sich die Leistungsbilanz nicht ggü. dem Vorjahresmonat verbessern kann. Interessant dürfte sein, ob sich die massiven Kapitalabflüsse der letzten Monate abgeschwächt haben oder nicht.

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