Analyse
10:23 Uhr, 21.02.2005

K: Europäische Großkonzerne als Basisinvestment

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Externe Quelle: Morningstar Deutschland

Europäische Großkonzerne als Basisinvestment

Europäische Standardwerte gelten nach dem Run auf klein- und mittelkapitalisierte Unternehmen als relativ günstig.

Die 1120 im europaweiten Universum von Morningstar enthaltenen Aktienfonds zählen meist die global aufgestellten europäischen Konzerne zu ihren Portfoliopositionen. Diese Unternehmen sollten von den guten weltwirtschaftlichen Aussichten für 2005 profitieren. Die Bewertungen der Big Caps sind auch im Verhältnis zu den niedrigen Renditen an den Anleihemärkten interessant. Zudem sollten Aktienrückkaufprogramme und solide Dividendenrenditen die europäischen Global Players vor signifikanten Kursrückgängen bewahren. Anleger sollten in ihrem Aktienportfolio europäische Standardwerte als Basisinvestment berücksichtigen.

Von den 343 in Deutschland zugelassenen Fonds haben wir drei mit fünf Sternen näher betrachtet. Insgesamt sind in Deutschland 21 Fonds mit fünf Sternen erhältlich. Alle drei Portfolios verfolgen nach der Morningstar Style Box weder einen Value- noch einen Growthstyle. Die Einordnung in den Blendstyle zeigt, dass diese volumenstarken Fondsportfolien unterbewertete wie auch wachstumsstarke Aktien enthalten.

Der mit einem Volumen von fast 15 Mrd. Euro starke Fidelity European Growth zeichnet sich in den letzten Jahren durch eine beständige Outperformance gegenüber der Kategorie wie auch unserer Benchmark aus (MSCI Europe). Der Fonds enthält eine vergleichsweise geringe Large Cap Quote von 52% (Mid Cap: 37%; Small Cap: 11%). Das Anlageprodukt war vor einigen Monaten noch in der Morningstar Kategorie Europa mittelgroß eingeordnet. Zudem können wir mit Blick auf die Aktienholdings keinen Growth Charakter erkennen – wie im Namen des Fonds kolportiert wird. Das Portfolio beinhaltet fast 250 Positionen, die größte ist mit mehr als 5% der britische Mobilfunkanbieter Vodafone. Wermutstropfen sind trotz der guten Wertentwicklung der Ausgabeaufschlag von 5,25% und die Management Fee von 1,5% (Durchschnitt Kategorie 1,27%).

Der JPMF Europe Equity ist mit 80% in europäische Standardwerte mit hoher Marktkapitalisierung investiert. Anleger können sich seit Frühjahr 2002 über eine beständige Outperformance des MSCI mit vertretbarem Risiko freuen. Im paneuropäischen Portfolio finden sich rund 200 Werte, darunter Finanztitel wie Barclays, ING oder HSBC. Ende 2004 hielt der Fonds eine Kassequote von fast 9%. Der Fonds ist mit Blick auf die Benchmark und deren geographische wie branchenbezogene Verteilung neutral allokiert. Die Mindestanlage beträgt für Kleinanleger ambitionierte 10 000 Euro, Folgezeichnungen liegen bei 5000 Euro. Die Management Fee beträgt 1,25%. Wer aus dem Fonds aussteigen will, muß eine Rücknahmegebühr von 0,5% zahlen (AA: 5%).

Der MFS Funds – European Equity Fund hält insgesamt nur 73 Positionen im Depot. Grundsätzlich kann der Fonds in Unternehmen beliebiger Größe investieren. Nach der Morningstar Style Box sind 80% des Fondsvolumens von knapp 600 Mio. Euro in Large Caps investiert (durchschnittliche Marktkapitalisierung im Portfolio: 26 Mrd. Euro). Der Fonds orientiert sich stark an der Benchmark MSCI Europe. Allerdings ist dies nicht so Recht geglückt. Annualisiert auf drei Jahre weist er eine Wertentwicklung von -0,56% aus (MSCI Europe: -0,33% p.a.; Kategorie: -1,24% p.a.). Die geringe Volatilität im Vergleich zur Kategorie und der Benchmark ist zwar ein Plus. Sie wäre allerdings wünschenswert bei besserer Performance. Die unterdurchschnittliche Verwaltungsvergütung liegt bei 1,15%.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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