Analyse
12:20 Uhr, 04.12.2006

K: Euroland: Einkaufsmanagerindex im November eingetrübt

Der hervorgehobene Buchstabe K zu Beginn des Titels einer Meldung weist die Meldung als einen externen Kommentar aus. Diese externen Kommentare werden zu Informationszwecken und zwecks Darstellung unterschiedlicher Argumente und Einschätzungen veröffentlicht. Großer Wert wird auf die Auswahl renommierter seriöser Quellen gelegt. Die in diesen Kommentaren, Studien und Analysen widergegebenen Einschätzungen müssen sich nicht mit den Einschätzungen von Godmode-Trader.de decken. Die vorgestellten externen Quellen veröffentlichen auf http://www.fonds-reporter.de oder auf http://www.boerse-go.de

Externe Quelle: DekaBank

Euroland: Einkaufsmanagerindex im November eingetrübt

1. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe ist im November auf hohem Niveau überraschend von 57,0 auf 56,6 Punkte zurückgegangen. Allgemein war – wie schon im Vormonat – nach den starken Vorgaben der ifo-Umfrage und solider übriger Stimmungsindikatoren des Euroraums mit einem leichten Anstieg des Indikators gerechnet worden (Reuters-Median und DekaBank: 57,1 Punkte). In den großen Volkswirtschaften zeigte sich aber ein sehr uneinheitliches Bild: Während der französische Einkaufsmanagerindex um gut 0,2 Punkte auf 56,5 Punkte anstieg und sich damit wieder merklich dem Euroland- Wert annäherte, fielen die Indizes für Italien und Spanien nach jeweils kräftigem Vormonat spürbar. Für Deutschland ergab sich eine Stagnation bei 58,3 Punkten, also deutlich oberhalb des Durchschnitts der Eurozone.

2. An den aggregierten Daten für die Eurozone ist der relativ kräftige Rückgang bei der Outputkomponente auffällig (von 58,6 auf 57,8 Punkte). Dass es in den nächsten Monaten allerdings nicht zu einer abrupten Verschlechterung der Produktionstätigkeit kommen wird, lässt sich indes an anderen Teilindizes ablesen: Zwar fiel auch der Index für die Neuaufträge um einen halben Punkt, er notiert aber weiterhin im als sehr expansiv zu bezeichnenden Bereich, nämlich bei 58,4 Punkten. Folglich konnte sich erfreulicherweise auch die Einschätzung des Auftragsbestands im Euroraum nochmals leicht verbessern. Zusammen mit einem klaren Anstieg bei der Beschäftigung (von 52,2 auf nun 52,8 Punkte) signalisiert das eine abgesicherte Produktion für den Jahreswechsel.

3. Der deutsche Einkaufsmanagerindex liegt nunmehr zum neunten Mal in Folge über 58 Punkten. Und obwohl man es dem zusammengesetzten Wert nicht ansieht, hat sich im November doch einiges zum Positiven entwickelt. Während im Vormonat noch zu beklagen war, dass allein die etwas weiter von der Produktion entfernten Komponenten – die Lieferzeiten und die Vormateriallager – den Indikator stützten, kehrte sich dieses Bild im November genau um: Nun hinderten die letztgenannten Teilindizes den Einkaufsmanagerindex an seiner Aufwärtsentwicklung. Denn die Beurteilungen der jüngsten Produktion, der Neuaufträge und vor allem der Beschäftigung fielen jeweils spürbar besser aus als zuvor. Auch die Exportaufträge und Auftragsbestände zogen nach Einschätzung der deutschen Einkaufsmanager im November wieder an.

4. Heute hat sich abermals bestätigt, was sich in diesem Jahr immer wieder angedeutet hat. Deutschlands Industrie ist das Zugpferd des momentanen Aufschwungs in Euroland. Hier ist zurzeit nicht abzusehen, dass die atemberaubende Dynamik im Verarbeitenden Gewerbe abreißt, obwohl zumindest im ersten Quartal 2007, bedingt durch die Mehrwertsteuererhöhung und die langsamere Gangart der US-Wirtschaft, auch temporäre Schwächesignale zu beobachten sein werden. Doch diese Delle sollte dem derzeitigen Aufschwung nichts anhaben. Durch die Stärke der hiesigen Industrie wird auch der gesamte Euroraum gestützt, wenngleich in einigen Volkswirtschaften – vor allem in den Niederlanden und in Italien – seit dem Sommer teils sogar recht deutliche Abwärtstendenzen beim Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe auszumachen sind. Aber solange es der größten Volkswirtschaft des gemeinsamen Währungsgebietes gut geht, sollten die übrigen zumindest nicht kränkeln.

Lernen, traden, gewinnen

– bei Deutschlands größtem edukativen Börsenspiel Trading Masters kannst du dein Börsenwissen spielerisch ausbauen, von professionellen Tradern lernen und ganz nebenbei zahlreiche Preise gewinnen. Stelle deine Trading-Fähigkeiten unter Beweis und sichere dir die Chance auf über 400 exklusive Gewinne!

Jetzt kostenlos teilnehmen!

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader
Follower
Folgen

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
  • Formationsanalyse
  • Trendanalyse
  • Ausbruchs-Trading
Mehr Experten