Analyse
12:21 Uhr, 08.02.2007

K: Deutsche Industrieproduktion fällt im Dezember

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Externe Quelle: Postbank

Deutsche Industrieproduktion fällt im Dezember

Die deutsche Industrieproduktion ist im Dezember um 0,5% gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Damit wurden sowohl unsere eigenen Erwartungen als auch die des Marktes von jeweils +0,5% enttäuscht. Daran ändert auch die Aufwärtsrevision des Vormonatswertes von +1,8% auf 2,0% wenig. Im Vorjahresvergleich war allerdings immer noch ein hoher Produktionszuwachs von 5,2% zu verzeichnen, womit aber das Novemberergebnis von +6,3% nicht ganz gehalten werden konnte.

Die deutsche Industrie lieferte im Dezember ein gemischtes Bild ab. So legte die Bauproduktion um 1% zu. Das Vorjahresergebnis wurde hier um 16,1% überboten. Hierin spiegelt sich sicherlich auch das ungewöhnliche milde Winterwetter wider. Zugleich belegt der anhaltende Aufwärtstrend aber auch die grundlegende Besserung der Lage am Bau. Recht deutlich um 0,7% ist dagegen der Ausstoß im Verarbeitenden Gewerbe gefallen, was aber vor dem Hintergrund des kräftigen Zuwachses im November um 1,8% gesehen werden muss. Zudem wird das Produktionsergebnis des entsprechenden Vorjahresmonats immer noch um 5,9% übertroffen. Die aktuelle Zahl ist damit kein Anzeichen, dass sich die Lage der deutschen Industrie verschlechtert hat.

Gleichwohl bleibt festzuhalten, dass die deutsche Industrie gegen Ende des vergangenen Jahres an Aufwärtsdynamik verloren hat. So übertraf die gesamte Industrieproduktion im 4. Quartal den Ausstoß des 3. Quartals nur noch um 0,1%. Hierin schlägt sich zum einen die ebenfalls nachlassende Aufwärtsdynamik bei den Auftragseingängen nieder. Zu berücksichtigen ist aber auch, dass erhebliche Teile der Industrie an ihren Kapazitätsgrenzen produzieren, wodurch deutlichere Produktionssteigerungen limitiert werden.

Grundsätzlich sind wir weiterhin optimistisch, dass die deutsche Industrie vor dem Hintergrund des positiven globalen Umfeldes und der zu erwartenden Steigerungen bei den inländischen Ausrüstungsinvestitionen ihre Produktion auch im laufenden Jahr weiter steigern kann. Von den hohen Wachstumsraten des vergangenen Jahres wird man sich aber wohl schon aus Kapazitätsgründen verabschieden müssen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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