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09:56 Uhr, 05.02.2004

K: Deutsche Aktien: Zyklik zählt!

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Deutsche Aktien: Zyklik zählt!

Die Ifo-Uhr rückt langsam in Richtung Aufschwung vor, die Wachstumsschätzungen für 2004 und 2005 sind gemacht. Einhelliger Tenor: Es kann mit dem Wachstum in Deutschland nur besser werden. Der Aktienmarkt nimmt dies vorweg.

Stellt sich die Frage: Können Anleger mit Investments in deutschen Aktien besonders an einer Verbesserung der Konjunkturlage partizipieren? Der deutsche Aktienmarkt profitiere von Aufschwungphasen stärker - mache aber auch Abschwungphasen stärker mit als andere Marktsegmente; so die häufig wiederkehrende Behauptung. Daraus könnte für die Investoren eine schöne Bescherung werden.

Tatsächlich zeigt sich in der historischen Betrachtung: Der deutsche Aktienmarkt schneidet in der Aufschwungphase besser, in der Abschwungphase schlechter ab als andere Märkte. Das zeigt unsere Untersuchung u.a. für die Regionen Welt, Euroland und USA. Dafür wurde die relative Performance des MSCI Deutschland gegenüber den entsprechenden drei Indizes gemessen und mit realökonomischen Indikatoren , wie dem Bruttoinlandsprodukt, der Industrieproduktion, den Exporten und dem Ifo-Konjunkturindex für die Bundesrepublik verglichen.

Faustregel bestätigt

Geradezu bildhaft wird die alte Faustregel bestätigt: Der deutsche Markt ist ein zyklischer Markt. Kein Wunder. Er wird auch von überwiegend zyklischen Werten dominiert. Der Index des MSCI Deutschland setzt sich auch aus überwiegend zyklischen Werten zusammen. So nehmen die Finanzdienstleister knapp ein Viertel des Indexes ein, Industriewerte kommen auf fast 16% und IT-Unternehmen umfassen knapp 9% des Indexes. Entsprechend kommt es in Aufschwungphasen zu einer Outperformance. Dies gilt besonders gegenüber dem Vergleichsindex für den Weltaktienmarkt, aber auch für die USA und die EWU.

Dass der Verlauf der relativen Performance gegenüber dem Euroland am geglättetsten erscheint, überrascht nicht. Hier stellen Aktien deutscher Unternehmen selbst einen großen Anteil und die Konjunkturverläufe haben sich am weitesten angeglichen.

Zyklik zählt.

Der deutsche Aktienmarkt reagiert zyklisch, d.h.: Je besser die Konjunktur , desto besser ist die (relative) Performance gegenüber weniger zyklischen Marktsegmenten. Kein neues Phänomen, sondern eines, das auch am aktuellen Zeitrand wieder Bestätigung findet.

Aufstieg aus dem Tal der Tränen

Um so besser, wenn das (Konjunktur-)Tal der Tränen verlassen wird. Das aber scheint sich abzuzeichnen. Eine sich mit den verfügbaren Einkommen erholende Konsumnachfrage, Stimuli von den Exporten und steigende Ausrüstungsinvestitionen sprechen dafür. Ein Wachstumswunderland wird die Bundesrepublik im kommenden Jahr nicht, zumal auch der Kalendereffekt von unüblich vielen Arbeitstagen das Wachstum nach oben verzerrt, aber es wird besser. Und mit Blick auf das Jahr 2005 geht die OECD sogar davon aus, dass die "2" beim Wachstum des Bruttoinlandsproduktes wieder überschritten wird.

Bewertungslücke

Keine schlechte Ballvorlage, zumal auch die Bewertungslücke der Dax-Werte gegenüber z.B. dem MSCI USA und dem MSCI Euroland auffällt. Ein Bewertungsabschlag, der sich allerdings auf Grundlage der zukünftig erwarteten Gewinne relativiert.

Der dit (Deutscher Investment Trust) verfügt über mehr als 45 Jahre Fondsmanagement-Erfahrung in Deutschland und ist Teil einer der größten Vermögensverwalter der Welt - der Allianz Dresdner Asset Management. Mit mehr als 1.000 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen ist die Allianz Dresdner Asset Management einer der fünf größten Vermögensverwalter der Welt.

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