Analyse
12:24 Uhr, 10.01.2007

K: Deka-EZB-Kompass: Zinserhöhung im März

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Externe Quelle: DekaBank

Deka-EZB-Kompass: Zinserhöhung im März

1. EZB-Kompass: Der bei 50 Punkten neutrale EZB-Kompass blieb im Dezember mit 67,7 Punkten nach 68,1 Punkten im November auf sehr hohem Niveau. Sowohl die monetäre Säule (96,4 nach 97,2 Punkten) als auch die wirtschaftliche Säule (58,1 nach 58,4 Punkten) wiesen geringere Rückgänge auf als im Vormonat angenommen. Vor allem bei der wirtschaftlichen Säule ist auch auf Sechsmonatssicht nicht mit einem deutlichen Rückgang zu rechnen. Zwar gehen wir von geringeren Wachstumsraten bei der Industrieproduktion und niedrigeren Werten des Economic Sentiment aus, dafür dürften die Wachstumsraten der Kerninflation und der Lohnstückkosten auf zeitweise über 2 % ansteigen. Wir prognostizieren daher Zinserhöhungen im März auf 3,75 % und im Juni auf dann 4,0 %. Wir erachten ein Leitzinsniveau von 4,0 % als nicht mehr akkomodierend, sondern als leicht restriktiv. Vor diesem Hintergrund sind weitere Zinserhöhungen im zweiten Halbjahr 2007 möglich, aber nur vertretbar, wenn der Euro nicht zu stark aufwertet und die Weltkonjunktur sich noch besser entwickelt als wir dies derzeit erwarten.

2. Kommunikationsprognose: Präsident Trichet hat auf der letzten Pressekonferenz mit den Worten „the Governing Council will monitor very closely all developments“ eine Formulierung verwendet, die im vergangenen Jahr zwei Monate vor allen Zinserhöhungen benutzt wurde. Trichet verneinte auf Anfrage jedoch, dass dies erneut auf eine Zinserhöhung im Februar hindeutet. Er scheint sich damit etwas mehr Freiraum bei der Interpretation der Formulierung verschaffen zu wollen. Dies macht Sinn, da eine Festlegung zwei Monate vor einer Zinsentscheidung wahrlich verfrüht wäre. Angesichts der Unsicherheiten, die aktuell von der Finanzpolitik ausgehen, und einer nach sechs Zinserhöhungen bereits deutlich strafferen Geldpolitik, halten wir einen Übergang auf einen Vierteljahresrhythmus bei den Zinserhöhungen auch für angebracht. Wir erwarten folglich, dass Trichet in seinem Eingangsstatement zur Pressekonferenz weiter davon spricht, dass die EZB alle Entwicklungen genau beobachtet. Im Februar kann er auf die „vigilant“-Formulierung übergehen, der im März dann eine Zinserhöhung auf 3,75 % folgen dürfte.

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Über den Experten

Alexander Paulus
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Technischer Analyst und Trader
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Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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