Analyse
15:15 Uhr, 07.02.2005

K: DAX - Unterschätzte Gewinnmargen!

Der hervorgehobene Buchstabe K zu Beginn des Titels einer Meldung weist die Meldung als einen externen Kommentar aus. Diese externen Kommentare werden zu Informationszwecken und zwecks Darstellung unterschiedlicher Argumente und Einschätzungen veröffentlicht. Großer Wert wird auf die Wahl renommierter seriöser Quellen gelegt. Die in diesen Kommentaren, Studien und Analysen widergegebenen Einschätzungen müssen sich nicht mit den Einschätzungen des Godmode-Traders decken. Die vorgestellten externen Quellen veröffentlichen auf dem Fonds-Reporter.de oder auf BoerseGo.de

Externe Quelle: Landesbank Rheinland-Pfalz

DAX-Gewinnsaison: Unterschätzte Gewinnmargen!

Nach der vergangenen „Makrowoche“, die mit dem US-Arbeitsmarktbericht mit leicht enttäuschenden 146.000 neu geschaffenen Stellen endete, rücken in den kommenden Wochen Unternehmenszahlen für 2004 in den Mittelpunkt. Dabei hat die DAX-Gewinnsaison vielversprechend begonnen. Die Zahlen der Deutschen Bank lagen über den Erwartungen, Henkel zeigte eine erfolgreiche Integration der Dial-Übernahme, und die Quartalszahlen von Siemens und ThyssenKrupp überzeugten. Insgesamt erwarten wir nach dem gemischten Nachrichtenfluss von den US-Unternehmen bei den deutschen Unternehmen nun ein besseres Bild (siehe aktuelle LRP-Studie „DAX – Gewinnsaison 2004, Ausblick 2005“). Insbesondere die Margenentwicklung könnte für Überraschungen sorgen. Die Restrukturierungserfolge der letzten Jahre sollten Früchte tragen und negative Effekte wie US-Dollarschwäche und steigende Rohstoffpreise kompensieren.

Mit den Zahlen für 2004 werden die Unternehmen auch einen Dividendenvorschlag für 2004 und einen ersten Ausblick auf 2005 veröffentlichen. Wir verknüpfen mit der Berichterstattung verschiedene Erwartungen:

- Das EBITDA der 25-Nicht-Finanzunternehmen im DAX steigt in 2004 um 8,7% auf 104 Mrd. € - dies resultiert aus einem Umsatzanstieg um 5% und einer Verbesserung der EBITDA-Marge um 0,5%-Punkte auf 12,4%.
- Für 2005 erwarten wir einen weiteren Anstieg des EBITDA um 8,2% auf 113 Mrd. € - die Umsätze steigen um 3,2%, die EBITDA-Marge erhöht sich um weitere 0,7%-Punkte auf 13,1%.
- Für die DAX-Banken halten wir die RoE-Ziele für 2005 durchaus für erreichbar – HypoVereinsbank (LRPe 7,8%) und Commerzbank (LRPe 7,9%) streben ein RoE nach Steuern von 8% an, bei der Deutschen Bank (LRP 24,6%) steht ein RoE vor Steuern von 25% im Zielkatalog.
- Für die beiden Versicherer erwarten wir für 2005 bei einem Anstieg der Bruttoprämien um 2,7% eine Ausweitung der Gewinnmarge (goodwillbereinigter Vorsteuergewinn / Bruttoprämien) von 5,4% auf 6,4%.
- Nach Siemens, ThyssenKrupp, Henkel und Deutsche Bank werden weitere 20 DAX-Unternehmen eine Dividendenerhöhung ankündigen.
- Die für das Geschäftsjahr 2004 ausgeschüttete DAX-Dividendensumme steigt um 39% auf 15 Mrd. €. Allein vom 6. April bis 20. Mai 2005 werden 12,6 Mrd. € an die Aktionäre ausgeschüttet.
- Für 2005 erhöht sich die Dividendensumme um weitere 10% auf 16,5 Mrd. €.
- Die DAX-Unternehmen werden in 2004 auf den 2003er- Goodwillbestand in Höhe von 122 Mrd. € Abschreibungen in Höhe von 6,1 Mrd. € vornehmen.
- Mit Umstellung der Bilanzierung auf IFRS entfallen ab 2005 die planmäßigen Goodwill-Abschreibungen – die Nettogewinne der DAXUnternehmen steigen, der Faktor „Impairment-Test“ rückt in den Fokus.
- Das EBITDA der 25-Nicht-Finanzunternehmen im DAX steigt in 2004 um 8,7% auf 104 Mrd. € - dies resultiert aus einem Umsatzanstieg um 5% und einer Verbesserung der EBITDA-Marge um 0,5%-Punkte auf 12,4%.
- Für 2005 erwarten wir einen weiteren Anstieg des EBITDA um 8,2% auf 113 Mrd. € - die Umsätze steigen um 3,2%, die EBITDA-Marge erhöht sich um weitere 0,7%-Punkte auf 13,1%.
- Für die DAX-Banken halten wir die RoE-Ziele für 2005 durchaus für erreichbar – HypoVereinsbank (LRPe 7,8%) und Commerzbank (LRPe 7,9%) streben ein RoE nach Steuern von 8% an, bei der Deutschen Bank (LRP 24,6%) steht ein RoE vor Steuern von 25% im Zielkatalog.
- Für die beiden Versicherer erwarten wir für 2005 bei einem Anstieg der Bruttoprämien um 2,7% eine Ausweitung der Gewinnmarge (goodwillbereinigter Vorsteuergewinn / Bruttoprämien) von 5,4% auf 6,4%.
- Nach Siemens, ThyssenKrupp, Henkel und Deutsche Bank werden weitere 20 DAX-Unternehmen eine Dividendenerhöhung ankündigen.
- Die für das Geschäftsjahr 2004 ausgeschüttete DAX-Dividendensumme steigt um 39% auf 15 Mrd. €. Allein vom 6. April bis 20. Mai 2005 werden 12,6 Mrd. € an die Aktionäre ausgeschüttet.
- Für 2005 erhöht sich die Dividendensumme um weitere 10% auf 16,5 Mrd. €.
- Die DAX-Unternehmen werden in 2004 auf den 2003er- Goodwillbestand in Höhe von 122 Mrd. € Abschreibungen in Höhe von 6,1 Mrd. € vornehmen.
- Mit Umstellung der Bilanzierung auf IFRS entfallen ab 2005 die planmäßigen Goodwill-Abschreibungen – die Nettogewinne der DAXUnternehmen steigen, der Faktor „Impairment-Test“ rückt in den Fokus.

DaimlerChrysler im Mittelpunkt

DAX-Schwergewicht DaimlerChrysler (Do) steht in der kommenden Woche im Mittelpunkt. Wir erwarten bei einem leichten Umsatzanstieg auf 141 Mrd. € einen operativen Gewinn von 6,3 Mrd. € bei einer unveränderten Dividende von 1,50 € je Aktie. Schering (Mi) hat bereits mit positiven Eckdaten überrascht. Interessant wird sein, ob das Unternehmen die von uns erwartete Dividendenerhöhung auf 1 € je Aktie vornehmen wird. Bei Puma (Mo) schätzen wir die Chancen höher ein als die Risiken. Die Zielformulierung für 2005 – wir erwarten ein zweistelliges Wachstum bei Umsatz und Gewinn – wird im Mittelpunkt stehen. Für IWKA (Di) prognostizieren wir gute Zahlen, bei denen die Restrukturierungserfolge im Vordergrund stehen werden. Elmos (Mi) wird u.E. solide, aber eher unspektakuläre Zahlen vorlegen. Dagegen erwarten wir von AWD (Do) einen Rekordgewinn – dies wird vom Markt jedoch bereits erwartet.

Die Kursentwicklung der DAX-Banken könnte in der kommenden Woche von den Ergebnissen von ABN Amro (Mo), UBS (Di) und Société Générale (Do) beeinflusst werden. Wir erwarten einen leicht positiven Nachrichtenfluss. Im Automobilsektor wird neben DaimlerChrysler auch Renault (Di) Akzente setzen. Für die deutschen Konsumwerte werden die Zahlen von Unilever (Do) von besonderem Interesse sein. Zudem stehen bei den deutschen Technologiewerten mit den Berichten von Cisco (Di), Dell (Do) und Ericsson (Do) nochmals richtungsweisende Daten an. Wir erwarten hier gute Zahlen für das vierte Quartal, die von einem eher vorsichtigen Ausblick für 2005 begleitet werden.

Wo ist der Katalysator, der den DAX über 4.350 treibt?

Seit Jahresbeginn steckt der DAX in einer ungewöhnlich engen Bandbreite zwischen 4.200 und 4.350 Indexpunkten fest. Positive Effekte wie ein wieder stärkerer US-Dollar und eine anhaltende Erholung der konjunkturellen Frühindikatoren wurden durch einen kräftig steigenden Ölpreis, eine schwachen Entwicklung der US-amerikanischen Aktienmärkte und einen lediglich gemischten Nachrichtenfluss von US-Unternehmen neutralisiert. Für die kommende Woche sehen wir noch keinen entscheidenden Katalysator, der den DAX nachhaltig über die Marke von 4.350 treiben könnte. Ein guter Nachrichtenfluss von deutschen Unternehmen könnte in den nächsten Wochen erneut durch Störfeuer aus den USA (u.a. restriktivere US-Budgetpolitik, Signale weiterer Leitzinserhöhungen durch die Fed) kompensiert werden. Mit Blick auf die DAX-Dividendensaison, die im April ihren Höhepunkt erreicht, empfehlen wir aber unverändert temporäre Kursschwächen zu einem Ausbau von Aktienpositionen zu nutzen.bevorzugen wir weiterhin Werte, die von der Binnenkonjunktur sowie dem Export nach Asien profitieren.

Quelle: http://www.boerse-go.de und http://www.fonds-reporter.de

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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