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13:41 Uhr, 16.09.2003

K: DAX-Fair Value 2004: Mindestens 4.500 Punkte

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Externe Quelle :

Original-Einschätzung der Bankgesellschaft Berlin.

DAX-Fair Value 2004: Mindestens 4.500 Punkte

Wir halten weiterhin an unserem Fair Value für den DAX von etwa 4,000 Indexpunkten für das Jahr 2003 fest. Mit fortschreitendem Jahr 2003 wird jedoch eine Prognose für 2004 notwendig. Auf der Basis der Gewinnschätzungen unseren Analysten für den DAX sehen wir den Fair Value des DAX für das kommende Jahr bei etwa 5,500 Indexpunkten. Unterstellen wir, dass die weitere Dollar-Abwertung Gewinnrevisionen von bis zu 20% notwendig machen könnte, ergibt sich immer noch ein Fair Value von 4,500 Indexpunkten.

Nach zahlreichen günstigeren Konjunkturzahlen nimmt die Hoffnung auf eine konjunkturelle Erholung zu. Die Wachstumsprognosen in den USA wurden in den letzten Wochen leicht nach oben revidiert, in Deutschland scheint der Prozess der Abwärtsrevisionen ein Ende gefunden zu haben.

Im November letzen Jahres publizierten wir den Fair Value des DAX für das Jahr 2003 mit einem Wert von 4,000 Indexpunkten. Bereits damals hatten wir darauf verwiesen, dass das größte Risiko für die Entwicklung der Gesamtwirtschaft und des Aktienmarktes eine kriegerische Auseinandersetzung im Irak sein würde. Wir hatten die Phase im Vorfeld des Konflikts in unseren Investmentszenarien unter dem Titel "Unsicherheit" subsumiert. In dieser Phase war mit einer Belastung des Aktienmarktes zu rechnen. Allerdings hatten wir mittelfristig dem Szenario "kurzer Krieg" die höchste Wahrscheinlichkeit beigemessen. In diesem Szenario gingen wir davon aus, dass es spätestens nach dem Ende des Krieges zu einer signifikanten Erholung am Aktienmarkt kommen und der Fair Value von 4,000 Indexpunkten im Jahr 2003 erreicht werden würde.

Der DAX ist seit dem 12. März dieses Jahres um 59% gestiegen. Bislang wurde unser Fair Value von 4,000 Indexpunkten zwar noch nicht ganz erreicht, aber wir sehen unter den gegebenen günstigen ökonomischen Rahmenbedingungen eine hohe Wahrscheinlichkeit, ihn in diesem Jahr noch zu erreichen. Nachfolgend der aktuelle makroökonomische Datenkranz, den wir in unserem Netzwerk ESN unseren Aktienmarktprognosen zugrunde legen.

Die Bewertungscharts zeigen, dass der DAX vom aktuellen Niveau nach wie vor ein erhebliches Potential hat. Im Zeitraum von 1977 bis zum aktuellen Rand betrug die durchschnittliche Risikoprämie lediglich 50 Basispunkte. Auf dem aktuellen Niveau erreicht sie auf der Basis der Gewinnschätzungen für 2004 450 Basispunkte. Nach dem Platzen der Aktienblase ist das Risikobewußtsein der Anleger gestiegen. Deshalb halten wir es auch weiterhin für sinnvoll, bei der Berechnung des Fair Value des DAX zu der durchschnittlichen historischen Risikoprämie einen Risikoaufschlag von 40 Basispunkten anzunehmen.

Im Gewinn-Zins-Szenario haben wir verschiedene Alternativen für die Berechnung des Fair Value des DAX durchgespielt. Dabei leiten wir den Fair Value des DAX bei unterschiedlichen Zinssätzen und Risikoprämien ab. Dies erfolgt in einem Basis- und einem Alternativszenario.

In der ersten Zeile jedes Szenarios befindet sich der hypothetische Fair Value des DAX unter der Annahme, dass "der Markt immer Recht hat". Die Berücksichtigung der 2003- Gewinne und der aktuellen Risikoprämie von 1.6% führt im Tableau in der letzten Spalte zu einem Fair Value des DAX für 2003, der immer dem aktuellen Indexstand entspricht.

In der zweiten Zeile jedes Szenarios befindet sich die Fair Value-Berechnung des DAX unter der Annahme, dass die durchschnittliche historische Risikoprämie (50 Basispunkte) der Jahre 1977 bis heute angemessen wäre.

In der dritten Zeile jedes Szenarios wird unterstellt, dass die historische Risikoprämie nicht ausreicht und durch einen weiteren Risikozuschlag ergänzt werden muss. Wir haben hierbei an unserem Risikozuschlag von 40 Basispunkten festgehalten, so dass sich insgesamt ein Risikozuschlag von 90 Basispunkten ergibt.

In der vierten Zeile jedes Szenarios unternstellen wir den derzeit schwer vorzustellbaren Fall, dass es keines Risikoaufschlags für Aktien im Vergleich zu Bonds bedarf - eine Annahme, die im vergangenen Aktienboom sogar noch als vorsichtig galt.

[Link "Klicken Sie bitte hier, um die vollständige Studie mit Grafiken als PDF Dokument zu laden." auf 213.133.110.12/... nicht mehr verfügbar]

Quelle: Bankgesellschaft Berlin

Täglich Einschätzungen, ausführliche Ratings, Kommentare und Studien diverser Bankhäuser und externer Autoren finden Sie auf dem Finanzportal von Boerse-go.de in der Rubrik "Kommentar / Research". Diese Rubrik wird kontinuierlich weiter ausgebaut.

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