Analyse
10:11 Uhr, 28.02.2005

K: Besserung in Japan?

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Externe Quelle: SEB

Besserung in Japan?

Die heutigen Daten zur Industrieproduktion (+2,1% pa, erwartet 1,7% pa) sowie zum Einzelhandel (2,2% pa, erwartet 0,3% pa) überraschten positiv und gaben dem Yen einen Schub. Speziell die Einzelhandelsdaten wurden begrüßt, da wir immer noch auf eine Belebung der Binnenkonjunktur warten, die für einen Ausgleich für die erwartete Abschwächung bei den Exporten sorgen soll. Die Daten unterstützen unsere Sichtweise, daß sich die Konjunktur wieder beleben wird. Allerdings ist es noch zu früh für eine Entwarnung. Für die BoJ ändert sich nichts.

EWU Sentimentindikatoren: Die heutigen Stimmungsindikatoren der EU Kommission werden im wesentlichen nur das bestätigen, was wir bereits wissen. Die Konjunkturerholung in Euroland bleibt in den kommenden Monate moderat. Anzeichen für eine Beschleunigung der wirtschaftlichen Aktivität gibt es nur wenige. Deshalb erwarten wir, daß die EZB am Donnerstag neue Projektionen ihrer Mitarbeiter zu BIP Wachstum und Inflation veröffentlichen wird, die gegenüber Dezember niedriger ausfallen werden. Dies sollte dem Markt ein klares Zeichen geben, daß die Leitzinsen in diesem Jahr, trotz historisch tiefem Niveau, trotz stark steigender Geldmenge und zunehmender Kreditvergabe unverändert bleiben werden.

US-BIP Wachstum: Wie erwartet, wurde die BIP Wachstumsrate für das Q4 2004 deutlich nach oben korrigiert und zwar von annualisiert 3,1% Q/Q auf 3,8% Q/Q. Hauptursache war, daß sich die Exporte im vierten Quartal deutlich günstiger entwickelt haben als ursprünglich gemeldet. Im gesamten Jahr 2004 wuchs die US Wirtschaft demnach um 4,4% nach 3,0% im Vorjahr. Dieses Tempo dürfte nicht durchzuhalten sein, Wir erwarten 2005 eine Wachstumsverlangsamung auf 3,4% pa.

BoE Politik wirkt: Der private Verbrauch ist im vierten Quartal 2004 nur noch um 0,4% ggü. dem Vorquartal gestiegen, die niedrigste Zunahme seit Anfang 2003. Schwach fiel dabei das Weihnachtsgeschäft aus. Dennoch wuchs die britische Wirtschaft im Q4 um 0,7% Q/Q und damit wieder etwas stärker als im Q3 (0,5% Q/Q) und deutlich stärker als die Eurozone, die nur um 0,2% Q/Q zulegen konnte. Für das gesamte Jahr 2004 ergibt sich eine Wachstumsrate von 3,1%, für 2005 rechnen wir mit einer Wachstumsverlangsamung auf 2,5%. Die Zinserhöhungen der Bank von England werden weiter bremsen wirken.

Schweizer Frühindikator leichter: Wie erwartet, mußte der KOF Frühindikator, der der Realwirtschaft um ca. 6 Monate vorausläuft, auch im Februar einen Rückgang hinnehmen und deutet auf eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums im ersten Halbjahr 2005 hin. Der Rückgang von 0,53 auf 0,50 fiel aber moderat aus und deutet daraufhin, daß bald die Talsohle erreicht werden dürfte. Das aktuelle Niveau wurde zuletzt Anfang 2004 gemessen. Dieser Rückgang des KOF dürfte dazu beitragen, daß die SNB am 17. März ihren Leitzins unverändert läßt.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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