K: Autoneuzulassungen - Nachlassende Dynamik in Q3
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Externe Quelle: HypoVereinsbank (HVB)
Auto-Neuzulassungen: Nachlassende Dynamik in Q3
Die endgültigen Neuzulassungen im September, die einen Rückgang von 0,6% auf 1,35 Mio. Einheiten brachten, bestätigten unsere bereits im Preview vom 7. Oktober geäußerte Vorsicht. Insgesamt reduzierte sich die Wachstumsrate der Zahl der verkauften Fahrzeuge in den ersten neun Monaten auf 1,5% bzw. auf 11,19 Mio. Einheiten. Mit der Entwicklung im September setzte sich der leicht rückläufige Trend der Sommermonate Juli (-5,1%) und August (-1,1%) somit fort. Im September ergeben sich ausnahmsweise keine Verzerrungen durch eine unterschiedliche Anzahl von Werktagen, sodass sich ein relativ verlässliches Bild ergab. Von den großen Märkten zeigte ausschließlich Spanien mit einem Zuwachs von 6,2% auf 98.309 Neuzulassungen eine positive Entwicklung. Dagegen mussten die restlichen großen Länder Frankreich, Italien, UK und Deutschland Rückgänge im Bereich von 0,7% bis zu 3,9% verzeichnen. Deutschland zeichnete sich dabei wieder einmal durch den größten Rückgang aus. Per saldo lag die Entwicklung im September im Rahmen der Erwartungen, nachdem die großen fünf Länder bereits ihre Absatzzahlen vorgelegt hatten. Die Absätze lagen im Q3 damit bei 3,267 Mio. Fahrzeugen, was einem Rückgang von 2,4% im Jahresvergleich entspricht. Somit reduzierte sich die Wachstumsrate von 5,6% zum Halbjahr auf nur noch +1,5% in den ersten neun Monaten. Unsere ursprüngliche Erwartung eines Zuwachses von 2,7% auf 14,6 Mio. Einheiten für 2004 war somit etwas zu optimistisch. Wir hatten bereits im oben genannten Preview eine Revision auf 14,45 Mio. Stück (+1,6%) vorgenommen. Dieser Schritt wurde durch die heutigen Zahlen nochmals bestätigt. Insbesondere die Revision für die beiden Märkte Deutschland (von 3,3 Mio. auf 3,2 Mio.) und Frankreich (von 2,1 Mio. auf 2,0 Mio.) konnte dabei nicht von einer Erhöhung der Prognose für UK ( von 2,47 Mio. auf 2,58 Mio. ) kompensiert werden. Trotz dem positiven Effekt aus dem Anlauf der wichtiger Volumenmodelle (MB A-Klasse, BMW 1er, Ford Focus) in Q4 dürfte somit das Wachstum lediglich moderat ausfallen.
Ausnahmeweise kein Wachstum der Japaner im September. Die Koreaner bleiben dagegen auf Wachstumskurs. Nach den deutlichen Marktanteilsgewinnen im bisherigen Jahresverlauf 2004 zeigte der September einen Absatzrückgang der Japaner von 2,5% bzw. einen Marktanteil von 14,0% vs. 14,3% im Vorjahr. Während Toyota (+2,3%), Mazda (+13,8%) und Honda (12,1%) z. T. deutliche Absatzzuwächse zeigten, brachen die Verkäufe bei Nissan (-24,5%) und Mitsubishi (-14,9%) ein. Unverändert gut war dagegen erneut die Entwicklung der Koreaner, die kumuliert um 36% im September zulegen konnten . Der Marktanteil stieg im Jahresvergleich von 3,2% auf 4,4%.
Die beiden deutschen Premiumhersteller BMW und Mercedes-Benz wiesen aufgrund der Modellpolitik wie in den Vormonaten unterschiedliche Entwicklungen auf: Bei Mercedes-Benz machten sich auch im September die Effekte aus der Erneuerung der Modellpalette weiter bemerkbar. Zudem wirkt sich die, am 10. September erfolgte Ablösung der A-Klasse und das Ende des Lebenszyklus der M-Klasse ebenfalls negativ auf den Absatz aus (YTD -6,6% auf 529.708 Einheiten). Sehr gut entwickelt sich dagegen weiterhin die Marke Smart, die dank es ForFour ytd um 16,7% zulegen konnte. Nach den guten Zahlen der Vormonate konnte der BMW Konzern seine gute Entwicklung im September weiter fortsetzten bzw. sogar beschleunigen: die Konzernabsätze stiegen in Westeuropa um 18,7% auf 76.334 Einheiten wobei der September im Gegensatz zum August das bisherige Muster des Jahres 2004 wieder aufnahm. So konnte die Marke BMW um 22% auf 61.350 Fahrtzeuge wieder deutlich stärker als die Marke MINI (+7,1%) zulegen. Der Marktanteil in WEU erreichte mit 5,6% ein neues Rekordhoch.
VW erneut mit unterdurchschnittlicher Performance. Lediglich Seat konnte zulegen. So musste die Marke VW auch im September mit einem Rückgang von 3,9% weitere Verluste hinnehmen, der Rückgang fiel jedoch geringer aus als im Juli und im August (-8% bzw. -13%). Auf Konzernebene betrug der Rückgang 2% und wies damit ebenfalls einen besseren Wert als in den beiden vorhergehenden Monaten auf (ca. -8%). Während Audi aufgrund des A6 Anlaufes im September seinen Rückgang auf -2,6% (August -1,8%, Juli -10,7%) begrenzen konnte, zeigte Seat durch den neuen Altea im September endlich einmal ein Plus von 4,2%.
Während offensichtlich die VW Modellpalette auch im September kein zusätzliches Momentum aufbauen konnte, zeigte der neue Astra bei Opel (+0,9%) einen leicht positiven Effekt. Hervorzuheben ist auch, dass im September auch wichtige VW Konkurrenten wie Renault (-5,2 %) und PSA (-8,3%) sich relativ schlechter als der Markt entwickelten. Im Gegensatz zur Entwicklung auf dem italienischen Heimatmarkt konnte Fiat in Westeuropa im September seinen Marktanteil bei 6,6 (Vj. 6,7%) nahezu konstant halten.
Die isolierte Betrachtung des Q3/04 bei den Neuzulassungen des europäischen Marktes deckt einige Besonderheiten auf. Zum einen mussten die Japanischen Hersteller erstmals seit geraumer Zeit einen Rückgang der Absatzzahlen auf Quartalsbasis hinnehmen. Verantwortlich hierfür zeichnete vor allem die schlechte Entwicklung bei Nissan (-14%) und Mitsubishi (-11%) im Q3/04. Aber auch Toyota verzeichnete einen Rückgang von 2,8% im Q3/04. Auch die europäischen Volumenhersteller Volkswagen und Peugeot lassen deutliche Rückgänge in der Absatzentwicklung erkennen: Bei VW sank das Volumen im Q3/04 um 5,8% wobei der Rückgang bei Peugeot sogar 7,1% betrug. Diese negative Entwicklung sollte sich u. E. auch in den Quartalszahlen (VW und Peugeot berichtet am 28. Oktober 2004) wiederspiegeln. Auch die übrigen Volumenhersteller Renault Fiat und GM verzeichneten im Q3 Rückgänge die über dem Marktniveau (-2,3%) im Q3 lagen. Lediglich Ford erzielte einen Zuwachs von 1%. Auf der positiven Seite bleiben nach wie vor die Koreanischen Hersteller Hyundai, Daewoo und Kia, die einen Anstieg der Absatzzahlen im Q3 in Höhe von 26% erzielen konnten. Ebenso bemerkenswert bleibt die Entwicklung bei BMW, die nach einem Anstieg von 7% im Q1 und einem Anstieg von 9% im Q2 das Momentum auch im Q3 weiter steigern konnten. Das Wachstum betrug nicht zuletzt wegen der neuen Modelle X3, BMW 1er oder Mini Cabriolet 10,7%. Einzige Enttäuschung unter de Premiumanbietern war im Q3 DaimlerChrylser, die ebenfalls einen überdurchschnittlichen Rückgang der Absatzzahlen hinnehmen mussten. Der Rückgang betrug, im wesentlichen bedingt durch die Marke Mercedes 8% im Q3. Allerdings darf man erwarten, dass sich dieser Trend im Q4 aufgrund der Einführung der neuen A-Klasse nicht fortsetzten sollte.
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