Analyse
12:15 Uhr, 23.02.2007

K: Aktienmarktumfeld dürfte in H1 positiv bleiben

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Externe Quelle: HVB

Aktienmarktumfeld dürfte in H1 positiv bleiben

Die anhaltende Serie positiver Überraschungen spricht für weiter steigende Kurse in H1. Der europäische Aktienmarkt befindet sich derzeit auf dem gleichen absoluten Bewertungsniveau wie im Mai 2006 (12M forward KGV STOXX: 13,5). Allerdings weist die derzeitige Situation einige markante Unterschiede zu der ituation vor 9 Monaten auf. Die Inflationserwartungen sind relativ verhalten (Q2/06: deutlich höher und ansteigend), der negative Impuls von Seiten des Bondmarktes fiel bislang moderat aus (Q2/06: 8 Monate deutlich steigender Renditen), ein Monetary Policy Overkill Szenario ist nicht zu erwarten (Fed bleibt on hold, Q2/06: Erwartung weiter steigender US-Leitzinsen, massiver Liquiditätsentzug der BOJ), die KGVBewertung des US-Aktienmarktes ist ansteigend (bis Q2/06: klarer Derating-Trend) und das Bild bei den Frühindikatoren ist uneinheitlich bis leicht positiv (Stabilisierungsansätze im OECD Frühindikator statt Top-Bildung in Q2/06). Vor diesem Hintergrund würden wir eine Verschnaufpause in den europäischen Indizes kurzfristig zwar nicht ausschließen, aufgrund des nach wie vor günstigen Liquiditätsumfelds (Fortsetzung der Yen Carry Trades ist angesichts der Aussicht auf langsame Straffung der BOJ wahrscheinlich, M&A Boom hält ungebrochen an, Impulse durch positive Überraschungen von Seiten der anstehenden Dividendensaison) erachten wir diese jedoch auch nicht als zwingend. Vielmehr verbessert das Überwinden der Bewertungsniveaus von Mai 2006 durch den S&P 500 auch in Europa und Japan die Rahmenbedingungen für eine Bewertungsausdehnung. Dies gilt insbesondere da die KGV-Bewertung in Europa unverändert einen Abschlag aufweist und die Prämie des japanischen Aktienmarktes im Vergleich der letzten Jahre moderat einzuschätzen ist. Davon dürften auch die deutschen Indizes DAX und MDAX profitieren, da sie aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Gewinnsteigerungen in 2008 (Effekte der Steuerreform) gute Chancen auf eine Bewertungsausdehnung aufweisen, was aufgrund des hohen Anteils zyklischer Aktien insbesondere in dem Umfeld einer moderat bleibenden Wachstumsabschwächung gilt.

Angesichts global rückläufiger Gewinnsteigerungsraten dürften Indizes mit einem überdurchschnittlichen Gewinnmomentum outperformen. Der ungünstigere Revisionstrend für den US-Aktienmarkt sowie das unterdurchschnittliche Wachstumserwartungen spiegeln sich in einer schwachen Entwicklung in den I/B/E/S Gewinnschätzungen für die nächsten 12 Monate (12M FWD EPS) nieder. Dieses Gewinnmomentum beträgt beim S&P 500 über die letzten 3 Monate nur 1%. Demgegenüber liegt das Gewinnmomentum in Europa und Japan (2,7% bzw. 3,2%) deutlich höher, was sich aufgrund positiverer Revisionstrends und höherer Gewinnsteigerungsraten fortsetzen sollte. Das stärkste Gewinnmomentum ist jedoch bei den deutschen Indizes (DAX: 4,7%, MDAX: 5,9%) zu verzeichnen. Das positive Abschneiden des MDAX wird zudem von Seiten der europäischen Mid & Small Caps bestätigt. Vor diesem Hintergrund sehen wir in dem bis zur Jahresmitte positiv erwarteten Umfeld folgende relative Trends: DAX und MDAX dürften den Euro STOXX 50 weiter outperformen, europäische Mid & Small Caps dürften den STOXX 600 outperformen und sowohl Topix und STOXX 600 dürften sich besser als der S&P 500 entwickeln.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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