JUST EAT TAKEAWAY - Berenberg schickt die Aktie in den Keller
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Erwähnte Instrumente
- Just Eat Takeaway.com N.V.Kursstand: 15,112 € (L&S) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Just Eat Takeaway.com N.V. - WKN: A2ASAC - ISIN: NL0012015705 - Kurs: 15,112 € (L&S)
Wird das neue Mode? Im aktuellen Marktumfeld haut Berenberg heute auf die eh schon völlig zerstörte Aktie von Just Eat Takeaway drauf und vergibt ein Sell-Rating. Das Kursziel wird direkt zum Handelsstart erreicht.
Die Warnung war richtig
Das Fazit der letzten Besprechung der Aktie von Just Eat Takeaway lautete: Ein Einstieg aufgrund der Übernahmegerüchte für Grubhub drängt sich bei der Aktie von Just Eat Takeaway nicht auf. Auch die Chartmuster sind bislang bärisch. Ein abgeschlossener Boden liegt nicht vor.
Spätestens heute liegt die Bestätigung vor. Die Aktie fällt auf ein neues Allzeittief, ja wird vom Analystenhaus Berenberg regelrecht abgeschossen. In einer Ersteinstufung bewertet Analystin Sarah Simon den Titel mit "Sell" und vergibt als Kursziel 16,30 EUR. Das Geschäft in Deutschland und den Niederlanden laufe zwar durchaus passabel. In Großbritannien habe der Essenslieferant aber Probleme, da die Kosten um rund 30 % über denen des Wettbewerbers Deliveroo lägen. Auch ein Verkauf der erst im Jahr 2020 erworbenen US-Tochter GrubHub dürfte enttäuschen.
Von den ursprünglich gezahlten 7,3 Mrd. USD dürfte Just Eat Takeaway nicht einmal 1 Mrd. USD zurückerhalten. GrubHub hätte Marktanteile an Doordash und Uber Eats verloren. Unter anderem deswegen sei Simon zufolge gerade einmal ein Verkaufserlös von rund 400 Mio. USD nett realistisch. Sollte der Verkauf a) über die Bühne gehen und b) der Erlös dermaßen gering aufallen, dürfte Just Eat Takeway zudem weiteres Geld benötigen. Die Analystin kalkuliert hier mit rund 500 Mio. EUR, die fehlen würden.
Das Management hat sich übernommen
Viele der Probleme, die Just Eat Takeaway heute hat sind, sind hausgemachter Natur. Mit billigem Geld und der Fokussierung der Investoren auf Wachstum um jeden Preis hat das Unternehmen seine ursprüngliche Disziplin aufgegeben und sich mit der Übernahme von Just Eat 2019 in Großbritannien in einen harten Wettbewerb begeben. Um dies noch zu toppen, übernahm man dann im Jahr 2020 die US-Firma Grubhub. Beide Märkte sind nun mit dafür verantwortlich, dass aus Just Eat Takeaway ein Restrukturierungsfall geworden ist. Die Stärke aus den Kernmärkten sollten die Auslandsabenteuer finanzieren. Unterschätzt hatte man dabei aber, wie viel billiges Geld Private Equity in Wettbewerber steckt. Indessen steht die ganze Branche vor einer Konsolidierung. In den Kernmärkten Deutschland und den Niederlanden dürfte Just Eat Takeaway durchaus als Gewinner hervorgehen. Ob das ausreicht, um der Aktie künftig wieder auf die Beine zu helfen, kann zum heutigen Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden.
Fazit: Die Aktie von Just Eat Takeaway befindet sich im freien Fall. Ohne dass auch nur Ansätze einer Stabilisierung vorliegen, lautet das klare Fazit: Finger weg!
Jahr | 2021 | 2022* | 2023e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 4,50 | 5,96 | 6,86 |
Ergebnis je Aktie in EUR | -5,04 | -3,26 | -2,16 |
Gewinnwachstum | - | - | |
KGV | - | - | - |
KUV | 0,7 | 0,5 | 0,5 |
PEG | - | - | |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten |
Hinweis: Diese Artikel ist in Zusammenarbeit mit Sascha Gebhard entstanden.
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