Analyse
11:15 Uhr, 18.01.2023

JUST EAT – Aktie vor Comeback nach Turnaround?

Der Essenslieferdienst Just Eat hat im zweiten Halbjahr 2022 operativ schwarze Zahlen geschrieben und kann auf ein bereinigtes EBITDA von 150 Mio. EUR blicken.

Erwähnte Instrumente

  • Just Eat Takeaway.com N.V. - WKN: A2ASAC - ISIN: NL0012015705 - Kurs: 27,015 € (L&S)

Im ersten Halbjahr standen noch 134 Mio. EUR Minus in den Büchern der Holländer. Just Eat ist Marktführer in mehreren europäischen Ländern und sieht sich harter Konkurrenz ausgesetzt. Jetzt, wo das Geld nicht mehr so locker sitzt, müssen aber alle am Marketing sparen. Das hilft!

In Deutschland bekannt als Lieferando

In Deutschland kennt praktisch jeder das Unternehmen unter dem Namen Lieferando. In den vergangenen Jahren wurden Kunden mit hohen Rabatten gelockt. Gute Kunden sind aber jene, die regelmäßig bestellen.

Just Eat lässt sich von den Restaurants eine üppige Provision für Bestellung und wenn gewünscht auch für die Lieferung bezahlen. Eigentlich ein profitables Plattformgeschäft. Doch während die Bestellung eine Sache der IT ist, so ist die physische Lieferung das was viel Geld kostet und die Bilanz auch stark belastet hat.

Just Eat musste 2022 im vierten Quartal einen scharfen Rückgang der Bestellungen hinnehmen. Demnach sanken die Orders im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent. Besonders stark traf es Südeuropa und die USA.

Dennoch konnte man am Ende des Jahres einen „Gewinn“ (ber. Operatives EBITDA) von 16 Mio. EUR verbuchen. Im laufenden Jahr soll diese Kennzahl weiter auf 225 Mio. EUR verbessert werden. Wachstum soll es frühestens aber Ende des Jahres wieder beim Umsatz geben. Just Eat befindet sich in einer Phase der Stabilisierung des Unternehmens. Just Eat war bereits vor der Pandemie profitabel, wurde dann aber zunehmend in Preiskämpfe verstrickt.

Fazit: Just Eat befindet sich in einer frühen Phase des Turnarounds. Das Unternehmen dürfte über ausreichend Finanzmittel verfügen, um diesen auch vollständig umzusetzen. Die Chancen stehen gut, dass Just Eat im Bereich der Lieferdienste künftig zu den Überlebenden zählen wird. Schwarze Zahlen beim Nettoergebnis werden derzeit für das Jahr 2025 erwartet und dann soll ebenfalls der freie Cashflow im positiven Bereich sein. Nur sehr spekulative Anleger ziehen eine Position in Erwägung.

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 5656,00 6.150,00 6.796,00
Ergebnis je Aktie in EUR -13,14 -2,60 -1,58
KGV -2 -10 -17
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Just Eat Takeaway.com N.V.
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Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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