Julius Bär hält viel vom deutschen Markt
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Für den Hunger nach Zusatzrenditen ausserhalb des gewohnten Anlageuniversums bietet der deutsche Markt ein interessantes Menü aus günstiger Bewertung, niedrigem Verschuldungsgrad und hohen Dividendenrenditen. Dies schreibt die Züricher Fondsgesellschaft Julius Bär in einer aktuellen Ausgabe ihrer Publikation Fund Week.
"Im Jahr 2007 zählten deutsche Aktien wieder zu den attraktivsten weltweit" - die Anlagestrategen von Julius Bär würde es nicht überraschen, wenn die Finanzpresse so oder ähnlich Ende dieses Jahres titeln würde.
Was ist der Hintergrund? Die Herausforderungen nach der Wiedervereinigung seien von Deutschland nicht nur gemeistert worden, man habe dank einschneidender Restrukturierungen, Lohnzurückhaltung und politischer Reformbemühungen auch den Weg zurück an die Spitze Europas gefunden. Trotz oder wegen der konsequenten Arbeitsteilung und Auslagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland - mehr als die Hälfte der exportierten deutschen Wertschöpfung wird heute im Ausland (vor)gefertigt - sei auch im Inland die Nachfrage nach Arbeitskräften stark gestiegen. Die Arbeitslosigkeit ging so in raschem Tempo zurück und liegt derzeit bei 9,2% und somit auf dem tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung.
Nachdem der Löwenanteil des Wachstums bisher durch die Exportindustrie getragen wurde, kommen erstmals wieder Impulse vom Privatkonsum, so die Experten weiter. Trotz der deutlichen Mehrwertsteuererhöhung seien die Konsumenten zuversichtlich. Anstehende Lohnerhöhungsrunden zwischen den Tarifpartnern sowie erhöhte Arbeitsplatz sicherheit steigerten das Vertrauen in die eigene Wirtschaft und die Lust auf grössere Anschaffungen.
Für Julius Bär gibt es derzeit mehrere Gründe, die deutschen Aktien eine interessante Perspektive eröffnen: So seien sie mit einem KGV von 13,4 immer noch sehr günstig bewertet, beispielsweise gegenüber den USA oder dem Weltdurchschnitt. Zudem sei die Dividendenrendite mit 2,2% vergleichsweise hoch (USA: 1,84%). Desweiteren nennen die Anlagestrategen die rege Übernahmetätigkeit von Unternehmen aus Deutschland. Hinzu komme, dass das Verhältnis positiver gegenüber der Anzahl negativer Gewinnrevisionen von Analysten für deutsche Aktien seit knapp zwei Jahren einen Aufwärtstrend aufweist.
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