JPMorgan rät zu Infrastrutur-Investments
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Für breit diversifizierte Anleger sollte es selbstverständlich sein, Infrastruktur-Investments in das Portfolio zu integrieren. Zu diesem Fazit kommt das "Institutional Insight - Exploiting Infrastructure Opportunities" von JPMorgan Asset Management. In diesem Papier untersuchen die Experten der Fondsgesellschaft die Investmentchancen, die sich durch verschiedene Arten von Infrastrukturanlagen ergeben. "Basierend auf den schier unendlichen Möglichkeiten zeigt sich, dass Infrastruktur nicht als einheitliche Asset Klasse anzusehen ist. Vielmehr bietet sie eine Vielzahl unterschiedlicher Risiko-Ertrags-Möglichkeiten", schwärmt Larry Kohn, Managing Director der Infrastructure Investment Group von JPMorgan Asset Management in New York.
Weltweit sind in den nächsten Jahren allein Reparatur- und Modernisierungskosten in Billionenhöhe zu erwarten, seien es Straßen, Brücken oder Flughäfen, Pipelines für Wasser und Gas oder Abwassersysteme, Kommunikationsanlagen, Krankenhäuser, Schulen oder Gerichtsgebäude. Weiteres Potenzial biete der Bedarf an zusätzlicher Infrastruktur in den aufstrebenden Schwellenländern wie Indien oder China. Diese Entwicklung in Verbindung mit den allgegenwärtigen Finanznöten der öffentlichen Hand treibe das Wachstum von Infrastruktur als Anlageklasse voran. "Auch in Deutschland sind die öffentlichen Mittel knapp und der Investitionsbedarf hoch: So gibt es beispielsweise im Straßenbau enorme Defizite, weshalb jährlich in über 200.000 Staus mehr als 14 Milliarden Liter Kraftstoff verpuffen und Kosten von 100 Milliarden Euro entstehen. Aber auch die Anzahl der Passagiere an deutschen Flughäfen wird sich bis 2015 fast verdoppeln und für diesen Ansturm müssen die Großflughäfen gerüstet werden", weist Gottfried Hörich, Leiter Institutionelle Kunden bei JPMorgan Asset Management in Frankfurt auf mögliche Infrastrukturprojekte in Deutschland hin.
Infrastrukturexperte Kohn betont, dass zusätzlich zu den Ertragsmöglichkeiten insbesondere die geringe oder sogar gegenläufige Korrelation von Infrastruktur mit anderen Assetklassen ein weiterer entscheidender Vorteil sei. "Dieser Sektor bietet ein hohes Diversifikationspotenzial und kann ein breit gestreutes Portfolio sinnvoll ergänzen", unterstreicht er. Anlagespektrum vom Typ eines Renten- bis Private Equity-Investments Basierend auf ihrer Finanzierung ließen sich Infrastrukturprojekte in zwei Gruppen einteilen: Durch Nutzerentgelt finanzierte Vorhaben stünden sozialen Projekten gegenüber, die von der öffentlichen Hand getragen werden.
Grundsätzlich stehen Investitionen in Infrastrukturprojekte drei Arten von Risiken gegenüber: Neben dem politischen Risiko, das von der politischen Stabilität des Ziellandes für das Investment abhängt sei, gelte es das regulatorische beziehungsweise rechtliche Risiko zu beachten. Denn viele Infrastrukturprojekte unterliegen staatlicher Regulierung. Da die Objekte in der Regel einen bestimmten Nutzungszweck verfolgen und nur schwer für alternativen Gebrauch umzurüsten sind, bestehe zudem ein Entwicklungsrisiko. Bei sorgfältiger Berücksichtigung dieser Risiken weisen Infrastrukturinvestitionen nach Einschätzung von JPMorgan Asset Management aber ein attraktives Risiko-Ertragsprofil auf. Die Infrastrukturanlagen stellten zudem langfristige Vermögenswerte dar, die nur einem geringen Wertverlust und Betriebsrisiko unterliegen. Die Verbraucherentgelte seien meist über mehrere Jahre vertraglich geregelt: Diese Eigenschaften sorgen dafür, dass sich stabile und gut prognostizierbare Cash Flows ergeben.
"Bei sorgfältiger Auswahl von Infrastrukturprojekten auf Basis dieser Erfahrungen halten sie durch ihr breites Risiko-Ertrags-Spektrum Anlagemöglichkeiten für die verschiedensten Investoren bereit. Auch für unsere deutschen Kunden stellt diese Anlageklasse in Zeiten zunehmender Korrelation an den weltweiten Aktienmärkten und den damit schwindenden Diversifikationsmöglichkeiten eine gute Option zur Risikostreuung dar", betont Gottfried Hörich abschließend.
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