Analyse
11:16 Uhr, 07.01.2019

JPMORGAN CHASE – Doppeltop belastet

Nach Ausbildung einer Topformation geriet JPMorgan Chase unter Druck, macht diese Verluste zuletzt aber beinahe wieder wett.

Erwähnte Instrumente

  • JPMorgan Chase & Co. - WKN: 850628 - ISIN: US46625H1005 - Kurs: 100,660 $ (NYSE)

JPMorgan Chase ist ein amerikanisches Finanzdienstleistungsunternehmen. Während die deutschen Banken seit Jahren Probleme haben, zeigt sich bei den US-Banken ein deutlich anderes Bild.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

JPMorgan Chase erzielte seit 1999 jedes Jahr einen Gewinn. Selbst in der Finanzkrise 2008/09 rutschte das Unternehmen nicht in die Verlustzone. Allerdings schwankte der Gewinne je Aktie von 1999 bis 2013 relativ stark, ohne aber eine Auf- oder Abwärtstendenz zu entwickeln. Erst seit 2014 zeigt sich eine Aufwärtstendenz im Gewinn je Aktie. Für 2018 wird aktuell ein Gewinn von 9,26 USD je Aktie erwartet. 2019 soll dieser auf 10,04 USD ansteigen.

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Bei einem Schlusskurs vom Freitag bei 100,66 USD ergibt sich damit ein KGV von 10,03. In den meisten Jahren wurde JP Morgan mit einem KGV über 10 gehandelt. Im Tief sank die Bewertung aber auch auf 7,40. In Jahren, in denen der Gewinn eher gering ausfiel, zog das KGV aber auch manchmal extrem an.

JPMorgan Chase zahlt im Betrachtungszeitraum seit 1990 jedes Jahr eine Dividende. Es gab teilweise starke Schwankungen. Nach einem Hoch bei 2,48 USD im Jahr 1997 fiel die Dividende bis zur Finanzkrise auf 0,20 USD ab. Seit 2011 steigt die Dividende aber wieder Jahr für Jahr an. In 2018 soll sie bei 2,72 USD liegen, in 2019 sogar bei 3,40 USD liegen.

Wie sehen Analysten die Aktie?

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 29 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 122,44 USD. Bis zu diesem Ziel hat die Aktie 21,64 % Spielraum.

17 Einschätzungen fallen positiv aus(14mal Kaufen, 3mal Übergewichten). 12 Analysten/-innen sehen die Aktie neutral. Eine negative Bewertung liegt aktuell nicht vor.

Wie lässt sich das Chartbild interpretieren?

Im sehr langfristigen Rahmen befindet sich JPMorgan Chase in einer Aufwärtsbewegung. Startpunkt war das Tief aus dem Oktober 1990 bei 3,417 USD. Anschließend kletterte die Aktie bis März 2000 auf ein Hoch bei 67,17 USD. Nach einer quälend langen und teilweise sehr volatilen Seitwärtsbewegung durchbrach der Finanzwert erst im Oktober 2016 in einem zweiten Anlauf das Hoch aus dem Jahr 2000. Anschließend kam es zu einer steilen Rally bis auf das aktuelle Allzeithoch bei 119,33 USD, das aus dem Februar 2018 stammt.

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Nach diesem Hoch bildete die Aktie ein Doppeltop aus. Dieses vollendete sie mit dem Bruch der Nackenlinie bei 102,20 USD Anfang Dezember 2018. Damit ergab sich ein mittelfristiges Verkaufssignal mit einem rechnerischen Ziel bei 87,53 USD. Dieses rechnerische Ziel liegt leicht unter dem EMA 200 und unter dem Aufwärtstrend seit dem Jahr 2009, welche im Wochenchart aktuell eine Kreuzunterstützung bei 88,47 USD bilden.

In der vorletzten Woche notierte JP Morgan im Tief bei 91,11 USD. Seitdem befindet sich die Aktie in einer Erholung. Dabei nähert sie sich der Nackenlinie des Doppeltops bei 102,20 USD deutlich an. Diese Nackenlinie spielt vermutlich für die mittelfristige Entwicklung eine entscheidende Bedeutung.

JPMorgan Chase & Co.
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Fazit: Entscheidung steht an

Anhand der vorhandenen Schätzungen ist die fundamentale Entwicklung bei JP Morgan Chase vollkommen in Ordnung. Der Gewinn je Aktie steigt seit Jahren an und soll in 2019 ein neues Rekordniveau erreichen, ebenso die Dividende. Bewertungstechnisch ist die Aktie mit einem 2019er KGV bei 10,03 eher auf der billigen Seite. Allerdings können Schätzungen immer wieder deutlich daneben liegen.

Das Chartbild sieht JP Morgan Chase in einer kurzfristigen Erholung, die aber im Bereich um 102,20 USD zu Ende gehen könnte. Dort könnte die Aktie wieder nach unten abdrehen und in Richtung 88,47-87,53 USD abfallen. Sollte es allerdings zu einem stabilen Ausbruch über 102,20 EUR kommen, dann wäre der Weg Richtung Allzeithoch bei 119,33 USD frei.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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