Kommentar
13:00 Uhr, 07.10.2010

Jim Rogers: "Ich empfehle den Beruf des Landwirts"

New York (BoerseGo.de) - Der jüngste Anstieg der Vermögenspreise bei Aktien und Rohstoffen infolge einer von der Bank of Japan angekündigten erneuten Ausweitung ihrer lockeren Geldpolitik wird nach Ansicht des bekannten Investors und Rohstoffexperten Jim Rogers von keiner konjunkturellen Verbesserung begleitet. Wenn ein beträchtliches Maß an neuem Geld geschaffen wird könnten davon zweifellos zunächst jene Leute profitieren, die derartiges Geld erhalten. Aber die Lage in den USA und auf der Welt sei in Verschlechterung begriffen. Einige wie etwa Leute aus den Finanzmärkten hätten zwar das Gefühl einer wesentlichen Besserung, aber der Welt gehe es in Wahrheit nicht besser sondern schlechter.

Rogers bleibt für sogenannte harte Vermögenswerte bullisch gestimmt. In seiner höchsten Gunst stehen Edelmetalle und Agrarrohstoffe. Beim Goldpreis hält er über einige Monate eine Abwärtskorrektur für möglich. Der Bullenmarkt bei Gold sei jedoch bei weitem nicht vorüber. Die von ihm vertretene bullische Sichtweise für Agrarrohstoffe übertreffe jedoch seine bislang für Gold abgegebene positivste Einschätzung. “Ich besitze sowohl Gold als auch Agrarrohstoffe. Ich empfehle den Beruf des Landwirts zu ergreifen. Dieser Beruf wird überaus an Wert gewinnen”. Den Rat, Landwirt oder Farmer zu werden, haben neben Rogers auch schon Marc Faber oder etwa Barton Biggs gegegeben.

Die Devisenmärkte stünden laut Faber vor Turbulenzen. Daraus dürfte eine Unruhe am Aktienmarkt resultieren und der Anleihemarkt zu Schwäche neigen. Letztendlich werde Inflation entstehen. Das maßlose Gelddrucken der Notenbanken und Regierungen sei empörend. Das Drucken von Geld stelle eine falsche Vorgehensweise dar. Die Verantwortungsträger hätten darüber aber keine Kenntnis.

Rogers gesteht weiters den Besitz des Schweizer Franken, Euro und des Yen ein. Er habe aber auf keine Währung eine Short-Position aufgebaut. Der Dollar sei eine mit schrecklichen Mängel behaftete Währung und werde über die nächsten zehn Jahre mit großen Problemen ringen. Dies müsse aber nicht bedeuten, dass es mit dem Dollar nicht nach oben geht. Jedermann vertrete gegenüber dem Dollar eine sehr pessimistische Einschätzung. Darunter zähle er sich selbst. Derzeit würde der den Dollar nicht verkaufen, führte Rogers gegenüber Tech Ticker weiter aus.

Autor: Christoph Huber - Finanznachrichtenredaktion BoerseGo.de

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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