Jim Rogers: Dollar wird Reservefunktion verlieren, Rohstoffe sehr chancenreich
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Der Dollar wird nach Ansicht des bekannten Fondsmanagers und Rohstoffexperten Jim Rogers von den Verantwortungsträgern in den USA dem Wertverfall preisgegeben. Deren Strategie laufe auf eine Schwächung der US-Währung hinaus, wodurch die Funktion des Dollars als Währungsreserve untergraben wird. Die Verantwortungsträger stünden im Glauben, dass eine Schwächung der Währung mit einer größeren Wettbewerbsfähigkeit verbunden ist. Historisch betrachtet habe eine solche Strategie langfristig niemals zu etwas geführt.
Rogers bekundete im Rahmen eines Ende April abgegebenen Interviews die Erwartung, dass der Dollar vorübergehend wieder an Wert gewinnt. Der Dollar hat seit dem 30. Juni wegen der Verschärfung der Finanzkrise und einer damit heraufbeschworenen Flucht von Investoren in so genannte sichere Häfen, gegenüber den 16. weltweit anderen größten Währungen an Wert gewonnen. Nur im Vergleich zum Yen hat der Greenback während dieser Zeit verloren.
“Der Dollar ist dabei seinen Status als globale Währungsreserve zu verlieren. Diese Gestalten in Washington zielen auf eine Entwertung der Währung ab”. Wegen dem Ziel die Wirtschaft anzukurbeln sollen die jüngsten Gewinne des Dollars wieder verloren gehen. Er kauft daher den Yen. Die 16. weltweit am meisten gehandelten Währungen haben in diesem Jahr gegenüber dem Yen an Wert verloren. Der südkoreanische Won hat sich zur japanischen Währung sogar um 46 Prozent abgeschwächt.
Die Erholung des Dollars laufe nun bereits über einige Monate. Diese Aufwärtsbewegung dürfte das nächste Jahr erreichen. “Ich habe den Plan, während dieser Rallye den Rest meiner Dollars zu verkaufen. Falls ich den Dollar heute verkaufe, dann würde ich sofort in den Yen umschichten”. Die Währungsbewegungen seien jedoch künstlich herbeigeführt. Es sei schwierig herauszufinden, welche Währung mit tatsächlichen Anreizen verbunden ist.
Rogers spricht sich weiters für den Kauf von Rohstoffen aus. Die fundamentalen Bedingungen dieses Sektors hätten sich nicht verschlechtert, sondern sogar verbessert. Der Investmentguru hat im April 2006 den Anstieg des Ölpreises auf 100 Dollar und des Goldpreises auf 1.000 Dollar richtig vorhergesagt.
“Ich habe Mitte Oktober mit dem Kauf von Rohstoffen begonnen. Ich startete zudem den Ankauf von China- und Taiwan-Investments. Den Schwerpunkt legte ich jedoch im Kauf von Agrarrohstoffen”. Ein Augenmerk sei auf Zucker zu legen, zumal der entsprechende Preis 80 Prozent unter seinem Allzeithoch notiert. Es sei erstaunlich, dass einige der Rohstoffpreise so tief gesunken sind, führte Rogers im Rahmen eines Interviews in Singapur weiter aus.
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